GegenStandpunkt |
Heft: 3-1999, Seite: 93, Umfang: 33 Seiten, Kurztitel: Die Kapitulation Belgrads,
siehe auch:
in Heft 2-1999, S. 109: Warum Balkan-Krieg?
in Heft 2-1999, S. 121: Feindbildpflege zum Balkan-Krieg
in Heft 2-1999, S. 141: Joschka Fischer zum Balkankrieg
in Heft 2-1999, S. 149: Chronik des Balkan-Krieges
Die Nato ignoriert die Verhandlungsbereitschaft von Milosevic. Invasionspläne liegen fix und fertig vor. Die Russen dürfen die Kapitulationsforderung übermitteln. Darunter geht nichts. Die Bombenangriffe gehen weiter. Belgrad signalisiert Unterwerfungsbereitschaft, die der Nato nicht weit genug geht. Den Haag erklärt die serbische Führung zu Verbrechern. Das „humanistische Völkerrecht“ erklärt die jugoslawische Herrschaft für illegitim. Die Russen werden „ins Boot geholt“. Sie geben sich als Helfershelfer für die Durchführung der Nato-Beschlüsse her. Die Außenminister der G8 treffen sich und setzen gegen russischen Widerstand durch, dass die Nato als Hoheit anstelle der serbischen Hoheit installiert wird – währenddessen wird trotz russischen Einspruchs weiter bombardiert. Russland lässt sich dazu erpressen, der Legitimation des Krieges durch die UNO zuzustimmen, indem es auf ein Veto im Sicherheitsrat verzichtet.
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