GegenStandpunkt |
Heft: 1-2000, Seite: 93, Umfang: 17 Seiten, Kurztitel: Pleite und Rettung von Holzmann
Keiner will die Pleite Holzmanns als schlichten Fall von Fehlspekulation und Überakkumulation gelten lassen; stattdessen wird auf einmal „Missmanagement“ und „kriminelle Energie“ statt „solider Spekulation“ ausgemacht. Die anstehende Kapitalvernichtung, die auch die Kreditmacht der beteiligten Banken gefährdet, ruft den Staat auf den Plan, der mit einer Staatsbürgschaft neues Spekulationsvertrauen in Holzmann stiften will. Gleichzeitig bieten die Holzmann-Proleten ihren Sanierungsbeitrag an: 6 Prozent Lohnabschlag – fertig ist das Gemeinschaftswerk von Staat, Kapital und Arbeit, in dem alle Gegensätze in einen gemeinsamen Dienst am Standort Deutschland überführt sind.
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