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Heft: 4-2003, Seite: 55, Umfang: 24 Seiten, Kurztitel: „nation building“ auf Amerikanisch

„nation building“ auf Amerikanisch:

Von der Eroberung des Irak zur Eröffnung neuer Fronten im „Krieg gegen den Terrorismus“

Saddam wollte eine vorbildliche arabische Großnation mit regionalem Vormachtanspruch schaffen. Einkünfte aus dem Ölexport verschafften der Regierung die materielle Freiheit, einen modernen Staat mit einer dazu gehörigen modernen Armee aufzubauen. Der Krieg gegen den Iran, der 1. Golfkrieg sowie das anschließende Embargo haben die wirtschaftlichen Grundlagen und die militärische Macht zerstört. Die USA haben mit dem 2. Golfkrieg einen schnellen militärischen Sieg über den Irak erzielt. Als Besatzungsmacht haben sie ein selbst geschaffenes Ordnungsproblem zu lösen, das Ölgeschäft lässt sich nur mit hohen Investitionen wieder aufbauen, eine politische oder ökonomische Verwendung des irakischen Volkes ist nicht vorgesehen. Der amerikanische Antrag an den Rest der Staatenwelt, sich finanziell und militärisch am Wiederaufbau zu beteiligen, kommt als erpresserisches Angebot daher.

Begriffe:

nation building; Ökonomie / Wirtschaftspolitik; Außenpolitik / Imperialismus; Militär

Geopolitik:

USA; Irak

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