GegenStandpunkt |
Heft: 2-2007, Seite: 44, Umfang: 5 Seiten, Chronik (8), Kurztitel: Lehren aus dem Libanon-Krieg
Ein gutes Dreivierteljahr nach dem Libanon-Feldzug, Anfang Mai, kommt die Winograd-Kommission zu dem überraschenden Ergebnis, dass es sich bei diesem Krieg um ein Scheitern auf breitester Front handelt, um ein „ernsthaftes Versagen“ der hauptverantwortlichen Akteure: „... es ist wahrscheinlich, dass die Entscheidungen, ihre Umsetzung und das Kriegsergebnis bedeutend besser ausgefallen wären, wenn jeder der drei besser gehandelt hätte.“ Noch ohne sich weiter durch den dicken Bericht durchgewühlt zu haben, lässt sich zu der von der hohen Kommission befolgten Aufgabenstellung, dem Misslingen der kriegerischen Aktion auf die Schliche zu kommen, immerhin soviel anmerken: Diese Kritik, die den letzten Krieg Israels für gescheitert erklärt, spricht „vielen Israelis“ aus der Seele, für die „der 34-Tage-Krieg ein Fehlschlag war, weil er nicht die beiden von Olmert gesteckten Hauptziele erreichte – die Rückkehr der Soldaten und das Zerschlagen des Hisbollah, der fast 4000 Raketen auf Nordisrael feuerte. Der Konflikt tötete 158 Israelis und mehr als 1000 Libanesen.“
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