GegenStandpunkt |
Heft: 3-2008, Seite: 9, Umfang: 2 Seiten, Chronik (2), Kurztitel: Interpretation des Armutsberichtes
Es ist schon interessant, was den Autoren kritischer Leitartikel alles so ganz selbstverständlich aus der Feder fließt. Welche Stichworte sie zitieren, die ohne jedes weitere Argument ganze staats- und sozialpolitische Theorien abrufen, für die ganz offensichtlich nicht mehr agitiert werden muss, sondern mit denen man argumentiert. Und zwar schlicht und einfach dadurch, dass man sie erwähnt, an sie erinnert wie an lauter unhinterfragbar gültige Weisheiten, ohne die ein vernünftiges Urteil über den Lauf der Welt einfach nicht zu haben ist. Damit ausgerüstet, lässt sich dann so gut wie jeder Kommentar – zu welchem aktuellen politischen Thema auch immer – bestücken und argumentativ vertiefen.
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