Quelle: Kurze Argumente gegen den Zeitgeist
zurückWAS MISSFÄLLT AN "WIRTSCHAFTSASYLANTEN"?
Sind sie nicht ein dickes Kompliment für den demokratischen Kapi- talismus der BRD? Sagt denn die Wahl des Fluchtziels solcher Asylanten nicht aus: "Da will ich hin! Da geht es den Leuten gut! Da sorgt man für sie! Da kann man zu was kommen!" Sollen mit der Verteufelung der "Wirtschaftsasylanten" zugleich deren "Komplimente" über die BRD-Wirtschaft zurückgewiesen wer- den, obwohl sie doch die Sozialkundebücher für jede Schulstufe und -art zieren? Soll gesagt sein: "Alles Lüge! Von Reichtum für's gemeine Volk kann keine Rede sein. Für sie sind die Kassen leer." So soll die Auskunft wohl nicht gerade ausfallen, aber darauf hinauslaufen tut sie schon. Und warum gilt bei der Asylbewerbung das Interesse an der ö k o n o m i s c h e n V e r b e s s e r u n g gegenüber der Lage im Heimatland als unlauteres Motiv? Warum gilt das Interesse an einem gefällten Magen, einem Dach über dem Kopf und etwas Geld für ein paar schäbige Zerstreuungen als a n r ü c h i g? Da wird man von allerhöchster Stelle ständig um einige Märker für die Opfer der Hungersnöte auf der Welt angemacht, und wenn einige dieser Opfer der westdeutschen Caritas das Porto ersparen wollen, dann ist der Teufel los. Dann ist das Interesse an einer warmen Mahlzeit pro Tag, welches - in der afrikanischen Wüste geäußert - allerhöchstes Mitleid erregte, nun ein Anschlag auf die Spender? Inkonsequent ist das n i c h t. Denn so ein deutscher Hunger- leider mit Arbeitslohn oder Arbeitslosengeld hat für die Wächter über das Asylrecht dem Asylanten eines voraus: Er ist d e u t s c h e r Bürger und hat - sofern er nicht zur Gruppe der "politisch Verfolgten" hierzulande gehört - bereits hinläng- lich unter Beweis gestellt, daß es für ihn mehr und Wichtigeres gibt als Wohlstand, z.B. das Ansehen und die Stärke Deutschlands. In der sicheren Gewißheit, seine Bürger zu Nationalisten "erzogen" zu haben, denen im Traum nicht einfällt, das eigene Wohlergehen zum einzigen Maßstab ihres Sinnens und Trachtens zu machen, kann der hiesige Staat eben dieses materielle Anliegen, wenn es einfach so, ungebrochen und ohne die Beteuerung, daß man die BRD in erster Linie wegen der Freiheit gewählt habe, als un- gehörig verurteilen. Und die Bürger geben ihm recht, wenn ihnen als erstes Argument ihre "Steuern" einfallen, von denen die "Kanaker" jetzt ernährt würden. Wenn dieselben Steuern in die personelle Verdoppelung der Zimdorfer "Ausweisungsbehörden", in die Aufstockung des Grenzschutzes oder in die personelle und technologische Effektivierung der Polizei gesteckt werden, dann geht das nämlich in Ordnung. Übrigens sind damit die "w i r k l i c h politisch Verfolgten" erneut enorm geschrumpft. Denn Mißbrauch betreiben damit nicht nur jene Asylanten, die ihrem materiellen Elend entkommen woll- ten, sondern selbstverständlich auch jene, die auf ihre p o l i t i s c h e n Fahnen materielle Ziele geschrieben haben. Da können sie noch so sehr von ihrer politischen Herrschaft ver- folgt und mit "Repressalien" überzogen worden sein, ihr Anliegen ist auch hier nicht geduldet und fällt unter Staatsfeindschaft. zurück