Quelle: September 1864 - Juli 1870


       zurück

       #271#
       -----
       VIERTES KAPITEL
       
       Produktion des relativen Mehrwerts
       
       I. Begriff des relativen Mehrwerts 1*)
       
       Bei gegebnem Arbeitstag kann die Mehrarbeit nur vergrößert werden
       durch Abnahme  der  n o t w e n d i g e n  Arbeit, diese aber nur
       - von  Lohndrücken unter  den Wert abgesehn - durch Reduktion des
       Werts der  Arbeit[skraft], also  durch Reduktion  des Preises der
       notwendigen Lebensmittel  zu erreichen,  p. 291-293. Diese wieder
       nur zu  erreichen durch   E r h ö h u n g   d e r    P r o d u k-
       t i v k r a f t   d e r   A r b e i t,   d u r c h  e i n e  U m-
       w ä l z u n g        d e r        P r o d u k t i o n s w e i s e
       s e l b s t.
       Durch Verlängerung  des  Arbeitstags  produzierter  Mehrwert  ist
       a b s o l u t e r,   durch Verkürzung der notwendigen Arbeitszeit
       produzierter ist  r e l a t i v e r  Mehrwert, p. 295.
       Um den  Wert der Arbeit[skraft] zu senken, muß die Steigerung der
       Produktivkraft Industriezweige ergreifen, deren Produkte den Wert
       der Arbeitskraft  bestimmen -  gewohnheitsmäßige Lebensmittel und
       Ersatzmittel dafür  und deren  Rohstoffe etc.  Nachweis, wie  die
       Konkurrenz die  erhöhte Produktivkraft  in niedrigerem Warenpreis
       zur Erscheinung bringt. p. 296-299.
       Der   W e r t   der Ware  steht im  u m g e k e h r t e n  V e r-
       h ä l t n i s   zur Produktivkraft  der Arbeit  und so auch, weil
       durch Warenwerte  bestimmt, der   W e r t   d e r  A r b e i t s-
       k r a f t.   Dagegen steht  der  r e l a t i v e  M e h r w e r t
       i m  d i r e k t e n  V e r h ä l t n i s  zur Produktivkraft der
       Arbeit, p. 299.
       Den Kapitalisten  interessiert nicht  der   a b s o l u t e  Wert
       der Ware, sondern nur der in ihm steckende  M e h r w e r t.  Re-
       alisierung von  Mehrwert schließt  Ersatz des vorgeschoßnen Werts
       ein. Da nach p. 299 derselbe Prozeß der Steigerung der Produktiv-
       kraft den Wert der Waren senkt und den in ihr enthaltnen Mehrwert
       steigert, erklärt sich, wie der Kapitalist, dem es nur
       -----
       1*) Siehe Band 23 unserer Ausgabe, S. 331-340
       
       #272# Friedrich Engels
       -----
       um Produktion  von Tauschwert zu tun ist, den Tauschwert der Ware
       beständig zu senken strebt. Vgl. Quesnay. p. 300.
       Ökonomie der Arbeit durch Entwicklung der Produktivkraft bezweckt
       in der  kapitalistischen Produktion  daher durchaus nicht Verkür-
       zung des  Arbeitstags -  dieser kann  sogar   v e r l ä n g e r t
       werden. Man  kann daher bei Ökonomen vom Schlag eines MacCulloch,
       Ure, Senior und tutti quanti auf einer Seite lesen,  d a ß  d e r
       A r b e i t e r   d e m   K a p i t a l   f ü r   d i e    E n t-
       w i c k l u n g   d e r   P r o d u k t i v k r ä f t e   D a n k
       s c h u l d e t   und auf  der nächsten,  daß   e r   d i e s e n
       D a n k   B e w e i s e n  m u ß,  i n d e m  e r  s t a t t  1 0
       k ü n f t i g   1 5   S t u n d e n  a r b e i t e t.  Diese Ent-
       wicklung der  Produktivkräfte bezweckt  nur,  die    n o t w e n-
       d i g e   A r b e i t   zu verkürzen und die Arbeit für den Kapi-
       talisten zu verlängern, p. 301.
       
       II. Kooperation 1*)
       
       Nach p.  288 gehört zur kapitalistischen Produktion ein individu-
       elles Kapital,  groß genug,  eine größere  Anzahl  von  Arbeitern
       gleichzeitig zu  beschäftigen; erst  wo er  selbst von der Arbeit
       ganz entbunden ist, wird der Arbeitsanwender vollbürtiger Kapita-
       list. Das Wirken einer größeren Arbeiterzahl zur selben Zeit, auf
       demselben Arbeitsfeld, zur Produktion derselben Warensorte, unter
       dem Kommando  desselben Kapitalisten, bildet  h i s t o r i s c h
       u n d   b e g r i f f l i c h   d e n   A u s g a n g s p u n k t
       d e r   k a p i t a l i s t i s c h e n  P r o d u k t i o n.  p.
       302.
       Zunächst also nur ein  q u a n t i t a t i v e r  Unterschied ge-
       gen früher, wo  w e n i g e r  Arbeiter von einem Arbeitgeber be-
       schäftigt. Aber doch gleich eine Modifikation. Schon die Vielzahl
       der  Arbeiter  garantiert,  daß  der  Anwender    w i r k l i c h
       D u r c h s c h n i t t s a r b e i t  erhält, was beim Kleinmei-
       ster nicht der Fall ist, der darum doch den Durchschnittswert der
       Arbeitskraft] zahlen muß; für die Kleinbetriebe kompensieren sich
       die Ungleichheiten  für die Gesellschaft, nicht für den einzelnen
       Meister. Das   G e s e t z  d e r  V e r w e r t u n g  überhaupt
       realisiert sich also für den einzelnen Produzenten erst vollstän-
       dig, sobald er  a l s  K a p i t a l i s t  produziert, viele Ar-
       beiter  gleichzeitig,  also  v o n    v o r n h e r e i n    g e-
       s e l l s c h a f t l i c h e      D u r c h s c h n i t t s a r-
       b e i t  in Bewegung setzt, p. 303, 304.
       Ferner aber: Ökonomie der Produktionsmittel durch den Großbetrieb
       allein, geringere  Wertabgabe konstanter Kapitalteile an das Pro-
       dukt, die nur entspringt aus ihrem gemeinsamen Konsum im Arbeits-
       prozeß vieler.  So erwerben  die   Arbeits m i t t e l  einen ge-
       sellschaftlichen Charakter, ehe ihn
       -----
       1*) Siehe Band 23 unserer Ausgabe, S. 341-355
       
       #273# Konspekt über "Das Kapital"
       -----
       der  Arbeits p r o z e ß  selbst erwirbt (bisher bloßes Nebenein-
       ander gleichartiger Prozesse), p. 305.
       Hier die  Ökonomie der Produktionsmittel nur insoweit zu betrach-
       ten, wie  sie Waren  verwohlfeilert und  dadurch   d e n  W e r t
       d e r   A r b e i t[ s k r a f t]   s e n k t.  Inwiefern sie das
       Verhältnis des  Mehrwerts  zum  vorgeschoßnen    G e s a m t k a-
       p i t a l   verändert (c+v),  erst im  III. Buch  zu  betrachten.
       Diese Zerreißung  ganz im  Geist der kapitalistischen Produktion;
       da sie  die Arbeitsbedingungen  dem Arbeiter  selbständig  gegen-
       übertreten läßt,  erscheint auch ihre Ökonomie als eine besondere
       Operation, die  ihn nichts  angeht und daher getrennt ist von den
       Methoden, wodurch  die Produktivität der vom Kapital konsumierten
       Arbeitskraft erhöht wird.
       Die Form  der Arbeit  vieler, die  in demselben Produktionsprozeß
       oder in  zusammenhängenden Produktionsprozessen  planmäßig neben-
       und miteinander arbeiten, heißt Kooperation, p. 306. (Concours de
       forces. Destutt de Tracy.)
       Die mechanische Kraftsumme einzelner Arbeiter ist wesentlich ver-
       schieden von  der mechanischen   K r a f t p o t e n z,    welche
       sich entwickelt, wenn viele Hände gleichzeitig in derselben unge-
       teilten Operation  z u s a m m e n w i r k e n  (Heben einer Last
       etc.). Die  Kooperation schafft  von vornherein  eine  Produktiv-
       kraft, die an und für sich  M a s s e n k r a f t  ist.
       Ferner  erzeugt   bei  den   meisten  produktiven  Arbeitern  der
       b l o ß e   g e s e l l s c h a f t l i c h e  K o n t a k t  ei-
       nen   W e t t e i f e r,  der die individuelle Leistungskraft der
       einzelnen erhöht,  so daß  12 Arbeiter  in einem  gemeinsamen Ar-
       beitstag von  144 Stunden ein größeres Produkt liefern als 12 Ar-
       beiter in  12 getrennten  oder ein Arbeiter in 12 sukzessiven Ar-
       beitstagen, p. 307.
       Obgleich viele  dasselbe oder Gleichartiges tun, kann die indivi-
       duelle Arbeit  eines jeden  doch eine  verschiedene Phase des Ar-
       beitsprozesses darstellen  (Kette von  Leuten, die sich etwas zu-
       reichen), wobei die Kooperation wieder Arbeit spart. Ebenso, wenn
       ein Bau  von verschiednen Seiten zugleich begonnen wird. Der kom-
       binierte Arbeiter  oder Gesamtarbeiter  hat vorn und hinten Hände
       und Augen und besitzt in gewissem Grade Allgegenwart, p. 308.
       Bei komplizierten  Arbeitsprozessen erlaubt  die Kooperation, die
       Sonderprozesse zu verteilen, gleichzeitig zu tun, und dadurch die
       Arbeitszeit für  Herstellung des  Gesamtprodukts zu verkürzen, p.
       308.
       In vielen  Produktionssphären sind  k r i t i s c h e  M o m e n-
       t e,   wo viele  Arbeiter nötig  (die Ernten,  Heringsfang etc.).
       Hier hilft nur Kooperation, p. 309.
       Die Kooperation   e r w e i t e r t   einerseits das Produktions-
       feld und  wird daher für Arbeiten, wo große räumliche Kontinuität
       des Arbeitsfelds vorliegt,
       
       #274# Friedrich Engels
       -----
       Bedürfnis (Trockenlegung,  Straßenbau etc., Dammbau), andrerseits
       k o n t r a h i e r t   sie es  bei Konzentration der Arbeiter in
       einem Lokal und spart dadurch Kosten, p. 310.
       In allen  diesen Formen ist die Kooperation, die spezifische Pro-
       duktivkraft des  kombinierten Arbeitstags, gesellschaftliche Pro-
       duktivkraft  der  Arbeit.  Sie  entspringt  aus  der  Kooperation
       selbst. Im  planmäßigen Zusammenwirken mit ändern streift der Ar-
       beiter seine  individuellen Schranken ab und entwickelt sein Gat-
       tungsvermögen.
       Nun können  Lohnarbeiter nicht  zusammenwirken, ohne  daß  d e r-
       s e l b e   K a p i t a l i s t   sie gleichzeitig  anwendet, sie
       zahlt und  mit Arbeitsmitteln  versieht. Der  Maßstab der  Koope-
       ration hängt  also davon ab,  w i e v i e l  K a p i t a l  e i n
       K a p i t a l i s t  h a t.  Die Bedingung, daß eine gewisse Höhe
       des Kapitals vorhanden sei, um den Eigner zum Kapitalisten zu ma-
       chen - wird jetzt  m a t e r i e l l e  Bedingung zur Verwandlung
       der vielen zersplitterten und unabhängigen individuellen Arbeiten
       in einen kombinierten gesellschaftlichen Arbeitsprozeß.
       Grade so das  K o m m a n d o  des Kapitals über die Arbeit, bis-
       her nur formelle Folge des Verhältnisses von Kapitalisten und Ar-
       beiter, jetzt   n o t w e n d i g e   B e d i n g u n g   für den
       Arbeitsprozeß selbst;  der Kapitalist repräsentiert eben die Kom-
       bination im Arbeitsprozeß. Die  L e i t u n g  des Arbeitsprozes-
       ses wird  in der  Kooperation   F u n k t i o n   d e s  K a p i-
       t a l s,  und als solche erhält sie spezifische Charaktermale, p.
       312.
       Gemäß  dem  Zweck  der  kapitalistischen  Produktion  (möglichste
       Selbstverwertung des  Kapitals) ist  diese Leitung zugleich Funk-
       tion der  größtmöglichen Ausbeutung  eines gesellschaftlichen Ar-
       beitsprozesses und  daher bedingt durch den unvermeidlichen Anta-
       gonismus zwischen  Ausbeuter und  Ausgebeuteten. Ferner  die Kon-
       trolle über  richtige Verwendung der Arbeitsmittel. Endlich liegt
       der Zusammenhang der Funktionen der einzelnen Arbeiter  a u ß e r
       i h n e n,  im Kapital, so daß ihre eigne Einheit ihnen als  A u-
       t o r i t ä t   des   K a p i t a l i s t e n,  als fremder Wille
       gegenübertritt. So  ist die  kapitalistische  Leitung    z w i e-
       s c h l ä c h t i g   (1.  gesellschaftlicher  Arbeitsprozeß  zur
       Herstellung eines  Produkts, 2. Verwertungsprozeß eines Kapitals)
       und in  ihrer Form  d e s p o t i s c h.  Dieser Despotismus ent-
       wickelt jetzt  seine eigentümlichen  Formen: der Kapitalist, eben
       erst von  der Arbeit  selbst entbunden,  tritt jetzt  die  Unter-
       aufsicht an eine organisierte Bande von Offizieren und Unteroffi-
       zieren [ab],  die selbst Lohnarbeiter des Kapitals sind. Die Öko-
       nomen rechnen  bei der   S k l a v e r e i  diese Aufsichtskosten
       zu den  faux frais, bei der kapitalistischen Produktion identifi-
       zieren sie die Leitung, soweit sie durch Ausbeutung bedingt, gra-
       dezu mit derselben Funktion.
       
       #275# Konspekt über "Das Kapital"
       -----
       soweit sie  aus der Natur des gesellschaftlichen Arbeitsprozesses
       entspringt. p. 313, 314.
       Der Oberbefehl  in der  Industrie wird Attribut des Kapitals, wie
       zur Feudalzeit  der Oberbefehl  in Krieg und Gericht Attribut des
       Grundbesitzes war. p. 314.
       Der Kapitalist  kauft 100 einzelne Arbeitskräfte und erhält dafür
       eine kombinierte  Arbeitskraft von  100. Die kombinierte Arbeits-
       kraft der 100 zahlt er  n i c h t.  Mit dem Eintritt der Arbeiter
       in den kombinierten Arbeitsprozeß haben die Arbeiter schon aufge-
       hört, sich  selbst zu  gehören, sie sind dem Kapital einverleibt.
       So erscheint die  g e s e l l s c h a f t l i c h e  P r o d u k-
       t i v k r a f t   d e r   A r b e i t   a l s   i m m a n e n t e
       P r o d u k t i v k r a f t  d e s  K a p i t a l s,  p. 315.
       Exempel der Kooperation bei den alten Ägyptern etc. p. 316.
       Die naturwüchsige  Kooperation in  den Kulturanfängen  bei Jäger-
       völkern, Nomaden oder indischen Gemeinwesen beruht 1. auf Gemein-
       eigentum an den Produktionsbedingungen, 2. auf dem naturwüchsigen
       Festkleben der einzelnen am Stamm und ursprünglichen Gemeinwesen.
       - Die  sporadische Kooperation  im Altertum,  Mittelalter und den
       modernen Kolonien  beruht auf  direkter  Herrschaft  und  Gewalt,
       meist Sklaverei.  - Die kapitalistische Kooperation dagegen setzt
       den freien  Lohnarbeiter voraus.  Historisch erscheint sie in di-
       rektem Gegensatz  gegen Bauernwirtschaft  und unabhängigen  Hand-
       werksbetrieb (zünftig  oder nicht) und dabei als eine dem kapita-
       listischen Produktionsprozeß  eigentümliche und  ihn  unterschei-
       dende historische  Form. Sie  ist die erste Änderung, die der Ar-
       beitsprozeß durch  seine Subsumtion unter das Kapital erfährt. So
       tritt hier gleich 1. die kapitalistische Produktionsweise auf als
       historische Notwendigkeit zur Verwandlung des Arbeitsprozesses in
       einen gesellschaftlichen Prozeß, aber auch 2. diese gesellschaft-
       liche Form des Arbeitsprozesses als eine Methode des Kapitals, um
       ihn durch  Steigerung seiner  Produktivkräfte profitlicher auszu-
       beuten. p. 317.
       Die Kooperation,  soweit bisher  betrachtet, in ihrer  e i n f a-
       c h e n   Form, fällt  zusammen mit  der Produktion  auf größerem
       Maßstab, bildet  aber keine  feste, charakteristische  Form einer
       besondern Epoche der kapitalistischen Produktion, und sie besteht
       noch heute  da, wo  das Kapital auf großer Stufenleiter operiert,
       ohne daß  Teilung der  Arbeit oder  Maschinerie  eine  bedeutende
       Rolle dabei  spielt. So,  obwohl die  Kooperation  Grundform  der
       ganzen kapitalistischen  Produktion, tritt  ihre  e i n f a c h e
       Form selbst  oder als besondre Form neben ihren weiter entwickel-
       ten Formen auf. p. 318.
       
       #276# Friedrich Engels
       -----
       III. Teilung der Arbeit und Manufaktur 1*)
       
       Die Manufaktur,  die klassische  Form der  auf Teilung der Arbeit
       beruhenden Kooperation,  herrscht vor von ca. 1550-1770. Sie ent-
       steht
       1. entweder durch  Zusammenwerfen verschiedner  Handwerke,  deren
       jedes eine Teiloperation macht (z.B. Wagenmanufaktur), wobei sehr
       bald der  betreffende Einzelhandwerker  seine Fähigkeit verliert,
       sein   g a n z e s   Handwerk zu  betreiben, und dafür sein Teil-
       handwerk desto fertiger; also wobei der Prozeß verwandelt wird in
       eine Teilung der Gesamtoperation in ihre einzelnen Teile, p. 318,
       319.
       2. oder viele  Handwerker, die  dasselbe oder  Gleichartiges tun,
       werden in  derselben Fabrik vereinigt, und allmählich die einzel-
       nen Operationen,  statt von  einem Arbeiter  sukzessiv gemacht zu
       werden, werden  getrennt und  von verschiedenen Arbeitern gleich-
       zeitig gemacht  (Nadeln etc.).  Statt das Werk eines Handwerkers,
       ist das  Produkt jetzt  Werk eines  Vereins von  Handwerkern, von
       denen jeder nur eine Teiloperation tut. p. 319, 320.
       In beiden  Fällen ist  ihr Resultat:  ein  P r o d u k t i o n s-
       m e c h a n i s m u s,  d e s s e n  O r g a n e  M e n s c h e n
       s i n d.   Die Verrichtung  bleibt   h a n d w e r k s m ä ß i g;
       jeder Teilprozeß, den das Produkt durchmacht, muß durch  H a n d-
       a r b e i t   ausführbar sein, also jede  w i r k l i c h  w i s-
       s e n s c h a f t l i c h e   A n a l y s e   d e s  P r o d u k-
       t i o n s p r o z e s s e s   a u s g e s c h l o s s e n.  Grade
       w e g e n   der handwerksmäßigen Natur wird jeder einzelne Arbei-
       ter so komplett an eine Teilfunktion gekettet, p. 321.
       Hierdurch Arbeit gespart gegenüber dem Handwerker, und dies durch
       Übertragung an  folgende Generation  noch mehr  gesteigert. Hier-
       durch entspricht die manufakturmäßige Teilung der Arbeit der Ten-
       denz früherer Gesellschaften, die Gewerbe erblich zu machen - Ka-
       sten, Zünfte, p. 322.
       Subdivision der  Werkzeuge durch  Anpassung an  die verschiedenen
       Teilarbeiten - 500 Arten Hämmer in Birmingham, p. 323, 324.
       Vom Gesichtspunkt des Gesamtmechanismus der Manufaktur betrachtet
       hat sie  zwei Seiten:  entweder bloß  mechanische Zusammensetzung
       selbständiger Teilprodukte  (Uhr)  oder  Reihe  zusammenhängender
       Prozesse in  e i n e r  Werkstatt (Nadel).
       In der  Manufaktur liefert  jede Arbeitergruppe  der anderen  ihr
       Rohmaterial. Daher  Grundbedingung, daß  jede Gruppe in der  g e-
       g e b n e n   Z e i t  e i n  g e g e b n e s  Q u a n t u m  er-
       zeugt, also eine ganz andere Kontinuität, Regelmäßigkeit, Gleich-
       förmigkeit und  Intensität der  Arbeit erzeugt wird als selbst in
       der Kooperation.   H i e r   a l s o   s c h o n  z u m  t e c h-
       n o l o g i s c h e n  Gesetz des
       -----
       1*) Siehe Band 23 unserer Ausgabe, S. 356-390
       
       #277# Konspekt über "Das Kapital"
       -----
       P r o d u k t i o n s p r o z e s s e s:   d a ß    d i e    A r-
       b e i t    g e s e l l s c h a f t l i c h    n o t w e n d i g e
       A r b e i t  s e i.  p. 329.
       Die Ungleichheit der für die einzelnen Operationen erforderlichen
       Zeit bedingt, daß die verschiednen Gruppen von Arbeitern von ver-
       schiedner  S t ä r k e  und Zahl sind (beim Typenguß 4 Gießer und
       2 Abbrecher  auf 1  Frottierer). Die  Manufaktur schafft also ein
       mathematisch festes  Verhältnis für  den quantitativen Umfang der
       einzelnen Organe des Gesamtarbeiters, und die Produktion kann nur
       ausgedehnt werden,  indem ein   M u l t i p e l  der Gesamtgruppe
       neu eingestellt  wird. Dazu  noch, daß Verselbständigung gewisser
       Funktionen -  Aufsicht, Transport der Produkte von Lokal zu Lokal
       etc. - erst lohnend wird, sobald eine gewisse Höhe der Produktion
       erreicht. p. 329, 330.
       Verbindung verschiedner  Manufakturen zu  einer  Gesamtmanufaktur
       kommt auch  vor, ermangelt aber stets noch der wirklich technolo-
       gischen Einheit, die erst mit der Maschinerie entsteht, p. 331.
       Schon früh  kommen in der Manufaktur Maschinen vor - sporadisch -
       Korn-, Pochmühle  etc., aber nur als Nebensache. Die Hauptmaschi-
       nerie der Manufaktur ist der  k o m b i n i e r t e  G e s a m t-
       a r b e i t e r,  der eine weit höhere Vollkommenheit besitzt als
       der alte  handwerksmäßige Einzelarbeiter  und in dem alle Unvoll-
       kommenheiten, wie  sie im  Teilarbeiter oft  notwendig entwickelt
       werden, als  Vollkommenheit erscheinen,  p. 333.  Die  Manufaktur
       entwickelt Unterschiede  unter diesen  Teilarbeitern, skilled 1*)
       und unskilled  2*), ja  selbst eine  vollkommene  Hierarchie  der
       Arbeiter, p. 334.
       Die Teilung  der Arbeit  1. allgemeine (in Agrikultur, Industrie,
       Schifffahrt etc.), 2. besondre (in Arten und Unterarten), 3. ein-
       zelne (in  der Werk-Statt). Die gesellschaftliche Teilung der Ar-
       beit entwickelt  sich auch  von verschiednen  Ausgangspunkten, l.
       Innerhalb der  Familie und  des Stammes die naturwüchsige Teilung
       nach Geschlecht  und Alter,  wozu Sklaverei  durch  Gewalt  gegen
       Nachbarn, die sie erweitert, p. 335. - 2. Verschiedne Gemeinwesen
       bringen nach  Lage, Klima,  Kulturstufe verschiedne Produkte her-
       vor, und  diese werden   a u s g e t a u s c h t,  w o  d i e s e
       G e m e i n w e s e n   i n   K o n t a k t   k o m m e n,  p. 49
       3*). Der  Austausch mit  fremden Gemeinwesen  ist dann  eines der
       Hauptmittel zur  Sprengung "des  naturwüchsigen Zusammenhangs des
       eignen Gemeinwesens  durch Weiterbildung  der naturwüchsigen Tei-
       lung der Arbeit, p. 336.
       Die manufakturmäßige  Teilung der  Arbeit setzt  also  einerseits
       einen gewissen  Entwicklungsgrad der  gesellschaftlichen  Teilung
       der Arbeit voraus,
       -----
       1*) gelernte -  2*) ungelernte -  3*) siehe Band  23 unserer Aus-
       gabe, S. 102
       
       #278# Friedrich Engels
       -----
       andrerseits entwickelt  sie diese  weiter - dies die territoriale
       Teilung der Arbeit, p 337, 338.
       Indes zwischen  der gesellschaftlichen und manufakturmäßigen Tei-
       lung der  Arbeit stets der Unterschied, daß die erstere notwendig
       W a r e n   produziert, während  in der letztren der Teilarbeiter
       k e i n e   Waren produziert.  Daher bei dieser Konzentration und
       Organisation, bei  jener Zersplitterung und Unordnung der Konkur-
       renz, p. 339-341.
       Von früherer  Organisation der indischen Gemeinwesen, p. 341/342.
       Die Zunft,  p. 343/344.  Während bei  allen  diesen  Teilung  der
       Arbeit in  der   G e s e l l s c h a f t   besteht, ist die manu-
       fakturmäßige  Teilung  der  Arbeit  eine    s p e z i f i s c h e
       S c h ö p f u n g  d e r  k a p i t a l i s t i s c h e n  P r o-
       d u k t i o n s w e i s e.
       Wie in der Kooperation ist auch in der Manufaktur der funktionie-
       rende Arbeitskörper  eine   E x i s t e n z f o r m   d e s  K a-
       p i t a l s.   Die aus der Kombination der Arbeiten entspringende
       Produktivkraft erscheint  daher als   P r o d u k t i v k r a f t
       d e s   K a p i t a l s.   Aber während  die Kooperation  die Ar-
       beitsweise der  einzelnen im  ganzen  unverändert  läßt,  revolu-
       tioniert die  Manufaktur sie,  verkrüppelt den Arbeiter; unfähig,
       ein  selbständiges  Produkt  zu  machen,  ist  er  nur  noch  ein
       Z u b e h ö r   zur Werkstatt des Kapitalisten. Die geistigen Po-
       tenzen der  Arbeit verschwinden  auf selten  der vielen,  um  auf
       selten des  einen ihren  Maßstab zu erweitern. Es ist ein Produkt
       der manufakturmäßigen  Teilung der Arbeit, den Arbeitern die gei-
       stigen Potenzen  des Arbeitsprozesses  als   f r e m d e s   E i-
       g e n t u m   u n d   s i e  b e h e r r s c h e n d e  M a c h t
       e n t g e g e n z u s t e l l e n.   Dieser Scheidungsprozeß, der
       schon in  der Kooperation beginnt, in der Manufaktur sich entwic-
       kelt, vollendet  sich in der großen Industrie, welche die Wissen-
       schaft als  selbständige Produktionspotenz  von der Arbeit trennt
       und in den Dienst des Kapitals preßt, p. 346.
       Belegstellen p. 347.
       Die Manufaktur,  nach einer Seite eine bestimmte Organisation von
       gesellschaftlicher Arbeitest  nach der  ändern nur  eine besondre
       M e t h o d e  z u r  E r z e u g u n g  v o n  r e l a t i v e m
       M e h r w e r t,  p. 350. Historische Bedeutung ebendaselbst.
       Hindernisse der  Entwicklung der  Manufaktur selbst während ihrer
       klassischen Periode:  Beschränkung der Zahl der ungeschickten Ar-
       beiter durch  Überwiegen von  geschickten, der Arbeit von Kindern
       und Weibern  durch Widerstand  der Männer, Pochen auf die laws of
       apprenticeship 1*)  bis zuletzt,  selbst wo überflüssig, fortwäh-
       rende Insubordination  der Arbeiter,  da der  Gesamtarbeiter noch
       kein von den Arbeitern unabhängiges Skelett hat - Auswandrung der
       Arbeiter, p. 353/354.
       -----
       1*) Lehrlingsgesetze
       
       #279# Konspekt über "Das Kapital"
       -----
       Dazu war  sie selbst  nicht imstande, die ganze gesellschaftliche
       Produktion umzuwälzen  oder nur zu beherrschen. Ihre enge techni-
       sche Basis trat in Widerspruch mit den von ihr selbst geschaffnen
       Produktionsbedürfnissen. Die  Maschine wird  nötig, und die Manu-
       faktur hatte auch schon gelernt, sie zu verfertigen, p. 355.
       
       IV. Maschinerie und große Industrie 1*)
       
       a) Maschinerie an sich
       
       Die Umwälzung  in der Produktionsweise, in der Manufaktur von der
       Arbeits k r a f t   ausgehend, geht hier vom  Arbeits m i t t e l
       aus.
       Alle entwickelte  Maschinerie besteht aus I. der Bewegungsmaschi-
       ne, 2.  dem Transmissionsgetriebe,  3. der  Werkzeugmaschine,  p.
       357.
       Die industrielle  Revolution des  18. Jahrhunderts  geht von  der
       W e r k z e u g m a s c h i n e  aus. Ihr Charakteristisches ist,
       daß das Werkzeug - in mehr oder weniger veränderter Gestalt - vom
       Menschen auf  die Maschine  übertragen und  von ihr  durch  seine
       Funktion getrieben  wird. Ob dabei die  Trieb k r a f t  die men-
       schliche oder  eine natürliche, ist vorderhand gleich. Der spezi-
       fische Unterschied ist der, daß der Mensch nur seine  e i g n e n
       O r g a n e   a n w e n d e n,   die   M a s c h i n e    a b e r
       i n n e r h a l b   g e w i s s e r   G r e n z e n   s o v i e l
       W e r k z e u g e   a n w e n d e n   k a n n,    w i e    v e r-
       l a n g t  w i r d.  (Spinnrad 1, Jenny 2*) 12-18 Spindeln.)
       Sofern beim  Spinnrad nicht das Tretbrett, die Kraft, sondern die
       Spindel von der Revolution ergriffen - im Anfang überall noch der
       Mensch zugleich  Triebkraft und  Überwacher. Die  Revolution  der
       Werkzeugmaschinen im Gegenteil machte die Vollendung der Dampfma-
       schinen erst  zum Bedürfnis  und vollführte  sie  dann  auch.  p.
       359/360, ferner p. 361/362.
       Zweierlei Maschinerie  in der  großen. Industrie: entweder 1. Ko-
       operation gleichartiger  Maschinen (powerloom  3*),  envelope-ma-
       chine 4*),  die die  Arbeit von  einer ganzen Reihe Teilarbeitern
       resümiert durch  Kombination verschiedner  Werkzeuge), hier schon
       die technologische  Einheit durch das Getriebe und die Bewegkraft
       - oder  2. Maschinensystem, Kombination verschiedner Teilarbeits-
       maschinen (Spinnerei).  Diese findet ihre naturwüchsige Grundlage
       in der  Arbeitsteilung der  Manufaktur. Aber sofort ein wesentli-
       cher Unterschied.  In der  Manufaktur mußte  jeder Teilprozeß dem
       A r b e i t e r   angepaßt werden, hier nicht mehr nötig, der Ar-
       beitsprozeß
       -----
       1*) Siehe Band 23 unserer Ausgabe, S. 391-530 - 2*) eine Spinnma-
       schine -  3*) Dampfwebstuhl -  4*) Maschine zur  Herstellung  von
       Briefumschlägen
       
       #280# Friedrich Engels
       -----
       kann   o b j e k t i v  in seine Bestandteile zerlegt werden, die
       dann der  Wissenschaft resp.  auf ihr basierten Erfahrung anheim-
       fallen zur  Bewältigung durch  Maschinen. - Hier das quantitative
       Verhältnis der  einzelnen Arbeitergruppen wiederholt als Verhält-
       nis der einzelnen Maschinengruppen, p. 363-366.
       In beiden  Fällen bildet  die Fabrik einen  g r o ß e n  A u t o-
       m a t e n   (der übrigens  erst neuerdings  dahin vervollkommnet)
       und dies  seine adäquate  Gestalt, p. 367, und seine vollendetste
       Gestalt ist  der  m a s c h i n e n b a u e n d e  A u t o m a t,
       der die  handwerks- und manufakturmäßige Unterlage der großen In-
       dustrie aufhob  und damit erst die vollendete Gestalt der Maschi-
       nerie lieferte. p. 369-372.
       Konnex der  Revolutionierung der einzelnen Zweige bis zu den Kom-
       munikationsmitteln, p. 370.
       In der  Manufaktur ist  die Kombination  der Arbeiter  subjektiv,
       hier ist  ein objektiver  m e c h a n i s c h e r  Produktionsor-
       ganismus, den  der Arbeiter  fertig vorfindet  und der nur in der
       Hand von  gemeinsamen Arbeitern  funktionieren kann, der koopera-
       tive Charakter  des Arbeitsprozesses  ist jetzt  t e c h n o l o-
       g i s c h e  N o t w e n d i g k e i t,  p. 372.
       Die aus Kooperation und Teilung der Arbeit entspringenden Produk-
       tivkräfte kosten dem Kapital nichts; die Naturkräfte, Dampf, Was-
       ser auch  nichts. Ebensowenig die durch die Wissenschaft entdeck-
       ten Kräfte.  Aber diese  können nur realisiert werden durch einen
       entsprechenden Apparat,  der nur  mit großen  Kosten  hergestellt
       ist, und  ebenso kosten  die Werkzeugmaschinen  weit mehr als die
       alten Werkzeuge. Diese Maschinen haben aber eine weit längere Le-
       bensdauer und  ein weit größeres Produktionsfeld als das Werkzeug
       und geben  daher verhältnismäßig einen weit geringern Wertteil ab
       ans Produkt  als ein  Werkzeug, und  daher ist  der    u n e n t-
       g e l t l i c h e   D i e n s t,   den die  Maschine leistet (und
       der im  Wert des Produkts nicht wiedererscheint), viel größer als
       bei dem Werkzeug, p. 374, 375/376.
       Verwohlfeilerung  durch  Konzentration  der  Produktion  bei  der
       großen Industrie weit größer als bei der Manufaktur, p. 375.
       Die Preise der fertigen Waren beweisen, wie sehr die Maschine die
       Produktion verwohlfeilert  hat und dal] der dem Arbeitsmittel ge-
       schuldete Wertteil  relativ zunimmt,  aber absolut  abnimmt.  Die
       Produktivität der  Maschine mißt  sich an  dem  Grad,  worin  sie
       m e n s c h l i c h e   A r b e i t s k r a f t    e r s e t z t.
       Beispiel p. 377-379.
       Gesetzt, ein Dampfpflug ersetze 150 Arbeiter mit einem Jahreslohn
       von 3000 Pfd. St. - so repräsentiert dieser Jahreslohn  n i c h t
       a l l e   v o n   i h n e n   g e l e i s t e t e    A r b e i t,
       sondern nur  die  n o t w e n d i g e  Arbeit ·- sie leisten aber
       außerdem
       
       #281# Konspekt über "Das Kapital"
       -----
       noch die   M e h r a r b e i t.   Kostet  der Dampfpflug  dagegen
       3000 Pfd.  St., so  ist dies  der Geldausdruck  a l l e r  in ihm
       enthaltnen Arbeit,  und kostet  die Maschine  also ebensoviel wie
       die von ihr ersetzte Arbeitskraft, so ist die in ihr dargestellte
       menschliche Arbeit stets  v i e l  k l e i n e r  als die von ihr
       ersetzte, p. 380.
       Als   M i t t e l   z u r   V e r w o h l f e i l e r u n g   der
       Produktion muß  die Maschine   w e n i g e r   A r b e i t   k o-
       s t e n   a l s   s i e   e r s e t z t.  Aber  f ü r s  K a p i-
       t a l   muß   i h r   W e r t   geringer sein  als   d e r  d e r
       v o n   i h r  e r s e t z t e n  A r b e i t s k r a f t.  Daher
       können Maschinen  sich in  Amerika zahlen,  die in  England  sich
       nicht zahlen  (z.B. zum  Steinklopfen). Daher  können infolge von
       gewissen gesetzlichen  Beschränkungen  plötzlich  Maschinen  auf-
       kommen, die sich dem Kapital früher nicht zahlten. p. 380/381.
       
       b) Aneignung der Arbeitskraft durch die Maschinerie
       
       Da die  Maschinerie die  Kraft selbst  enthält, die  sie  treibt,
       fällt Muskelkraft  im Wert. - Weiber- und Kinderarbeit, sofortige
       V e r m e h r u n g   d e r   Z a h l   d e r  L o h n a r b e i-
       t e r  durch EinroIIierung der bisher nicht lohnarbeitenden Fami-
       lienglieder. Damit der  W e r t  d e r  A r b e i t[ s k r a f t]
       d e s   M a n n e s   über  d i e  A r b e i t s k r a f t  d e r
       g a n z e n   F a m i l i e  v e r t e i l t,  also  e n t w e r-
       t e t.   - Vier  müssen jetzt  nicht  nur  Arbeit,  sondern  auch
       M e h r a r b e i t   fürs Kapital  liefern, damit  eine  Familie
       lebe, wo  früher nur  einer. So  wird sogleich mit dem  Exploita-
       tions m a t e r i a l   auch der   Exploitations g r a d   erwei-
       tert, p. 383.
       Früher der  Verkauf und  Kauf  der  Arbeitskraft  ein  Verhältnis
       f r e i e r   P e r s o n e n,   jetzt werden   U n m ü n d i g e
       o d e r   H a l b m ü n d i g e   gekauft, der  Arbeiter verkauft
       jetzt Weib und Kind, wird  S k l a v e n h ä n d l e r. Beispiele
       p. 384/385.
       Physischer Verderb  - Sterblichkeit  von Arbeiterkindern  p. 386,
       auch bei  industriellem Betrieb  des Ackerbaus  (Gangsystem),  p.
       387.
       Moralischer Verderb p. 389. Erziehungsklauseln und Widerstand der
       Fabrikanten dagegen p. 390.
       Der Eintritt von Weibern und Kindern in die Fabrik bricht endlich
       den   W i d e r s t a n d  d e s  m ä n n l i c h e n  A r b e i-
       t e r s   g e g e n  d i e  k a p i t a l i s t i s c h e  D e s-
       p o t i e,  p. 391.
       Wenn die  Maschine die  zur Produktion  eines Gegenstandes nötige
       Arbeitszeit   v e r k ü r z t,  so wird sie in den Händen des Ka-
       pitals das  kräftigste Mittel,  den Arbeitstag   w e i t  ü b e r
       s e i n e   n o r m a l e   S c h r a n k e   z u    v e r l ä n-
       g e r n.   Sie schafft  einerseits neue    B e d i n g u n g e n,
       die das Kapital dazu befähigen, andrerseits  n e u e  M o t i v e
       dafür.
       Die Maschine  ist einer  perpetuierlichen Bewegung  fähig und nur
       beschränkt durch  die Schwäche  und Beschränktheit  der menschli-
       chen, assistierenden  Arbeitskraft. Die Maschine, die sich bei 20
       Stunden Arbeit in
       
       #282# Friedrich Engels
       -----
       7 1/2 Jahren  verschleißt, schluckt  für den Kapitalisten  g r a-
       d e   s o v i e l   M e h r a r b e i t,   a b e r   i n    d e r
       h a l b e n   Z e i t   e i n,   wie die,  die bei 10 Stunden Ar-
       beitszeit in 15 Jahren verschleißt, p. 393.
       Der moralische  Verschleiß der  Maschine -  by superseding  1*) -
       wird dabei noch weniger riskiert, p. 394.
       Ferner wird  eine größere  Arbeitsquantität eingesogen    o h n e
       V e r m e h r u n g  d e r  A n l a g e n  in Gebäude und Maschi-
       nen, also nicht nur der Mehrwert wächst mit verlängertem Arbeits-
       tag, sondern auch die zu seiner Erzielung nötigen Auslagen nehmen
       relativ ab.  Dies in  dem Maß  wichtiger, als der  f i x e  Kapi-
       talteil sehr  vorwiegend ist,  wie bei  der großen  Industrie der
       Fall. p. 395.
       In der ersten Periode der Maschine, wo sie einen Monopolcharakter
       hat, die  Profite enorm, und daher Durst nach mehr, nach maßloser
       Verlängerung des  Arbeitstags. Mit der allgemeinen Einführung der
       Maschine schwindet  dieser Monopolgewinn,  und das  Gesetz  macht
       sich geltend,  daß der  Mehrwert entspringt nicht aus der von der
       Maschine   e r s e t z t e n,   sondern aus  der von  ihr    a n-
       g e w a n d t e n   Arbeit, also  aus dem variablen Kapital -dies
       aber bei  Maschinenbetrieb durch  die großen  Auslagen  notwendig
       v e r r i n g e r t.   In der  kapitalistischen Anwendung der Ma-
       schinerie hegt  also ein  immanenter  Widerspruch:  bei  gegebner
       Kapitalmasse  v e r g r ö ß e r t  sie den einen Faktor des Mehr-
       werts, die   R a t e  desselben, dadurch, daß sie den andren, die
       Arbeiteranzahl,   v e r k l e i n e r t.  Sobald der Maschinenfa-
       brikwert der  Ware zum  regelnden gesellschaftlichen  Wert dieser
       Ware wird,  tritt dieser  Widerspruch  hervor  und    t r e i b t
       a u c h  w i e d e r  z u r  V e r l ä n g e r u n g  d e s  A r-
       b e i t s t a g s,  p. 397.
       Zugleich aber produziert die Maschine durch Freisetzung verdräng-
       ter Arbeiter  wie durch  Einrollierung der Weiber und Kinder eine
       ü b e r z ä h l i g e      A r b e i t e r b e v ö l k e r u n g,
       die sich das Gesetz vom Kapital diktieren lassen muß. Daher wirft
       sie alle  sittlichen und  natürlichen Schranken  des  Arbeitstags
       nieder. Daher  das Paradoxon, daß das gewaltigste Arbeitszeitver-
       kürzungsmittel das unfehlbarste Mittel wird, die ganze Lebenszeit
       des Arbeiters  und seiner  Familie in  disponible Arbeitszeit für
       die Verwertung des Kapitals zu verwandeln, p. 398.
       Wir sahen  bereits, wie  hier die gesellschaftliche Reaktion ein-
       tritt durch  Fixierung  des  Normalarbeitstags;  und  auf  dieser
       Grundlage entwickelt sich jetzt die  I n t e n s i f i k at i o n
       d e r  A r b e i t,  p. 399.
       Anfangs nahm  mit Beschleunigung der Maschinen die Intensität der
       Arbeit gleichzeitig  zu mit  der Verlängerung der Zeit. Aber bald
       der Punkt
       -----
       1*) durch Ersetzen
       
       #283# Konspekt über "Das Kapital"
       -----
       erreicht, wo  beide sich  ausschließen. Mit der Beschränkung aber
       anders. Die Intensität kann nun wachsen, in 10 Stunden soviel Ar-
       beit geliefert  werden wie  sonst in 12, oder mehr, und nun zählt
       der intensivere Arbeitstag als  p o t e n z i e r t e r,  und die
       Arbeit wird  gemessen nicht bloß nach der Zeitlänge, sondern nach
       ihrer Intensität,  p. 400.  So kann also in 5 Stunden notwendiger
       und 5  Stunden Mehrarbeit  derselbe Mehrwert  erzielt werden, wie
       bei geringerer  Intensität in 6 Stunden notwendiger und 6 Stunden
       Mehrarbeit, p. 400.
       W i e   wird die  Arbeit intensifiziert?  In  M a n u f a k t u r
       ist bewiesen  (Note 159),  z.B. Töpferei  etc.,  daß    b l o ß e
       V e r k ü r z u n g   d e s   A r b e i t s t a g s  hinreichend,
       die Produktivität  enorm erhöht  wurde.  Bei  der    M a s c h i-
       n e r i e a r b e i t   war dies  weit zweifelhafter. Aber Beweis
       R. Gardner, p. 401/402.
       Sobald Verkürzung  des Arbeitstags   G e s e t z,   wird  die Ma-
       schine das  Mittel, intensivere  Arbeit aus dem Arbeiter zu pres-
       sen, entweder durch greater speed 1*) oder less hands in relation
       to machine  2*). Beispiele p. 403-407. Daß gleichzeitig damit die
       Bereicherung und  Ausdehnung der  Fabrik steigen,  belegt p. 407-
       409.
       
       c) Das Fabrikganze in seiner klassischen Gestalt
       
       In der  Fabrik besorgt die  M a s c h i n e  die zweckgemäße Füh-
       rung des  Werkzeugs, also  die qualitativen  Unterschiede der Ar-
       beit, die m der Manufaktur entwickelt wurden, hier beseitigt, die
       Arbeit mehr und mehr  n i v e l l i e r t,  Unterschied höchstens
       des Alters  und Geschlechts.  Die Teilung  der  Arbeit  ist  hier
       V e r t e i l u n g   d e r   A r b e i t e r   u n t e r   d i e
       s p e z i f i s c h e n   M a s c h i n e n.   Hier  nur  Teilung
       zwischen  H a u p t a r b e i t e r n,  die wirklich an der Werk-
       zeugmaschine beschäftigt  sind, und  f e e d e r s  3*) (dies nur
       vom selfactor  4*), kaum  von dem  throstle 5*), noch weniger vom
       powerloom: corrected  6*)); dazu Aufseher, engineers und stokers,
       mechanics, joiners 7*) etc., eine nur äußerlich der Fabrik aggre-
       gierte Klasse, p. 411/412.
       Die Notwendigkeit  der Anpassung des Arbeiters an die kontinuier-
       liche Bewegung eines Automaten erfordert Anlernen von Jugend auf,
       aber durchaus  nicht mehr wie in der Manufaktur, daß ein Arbeiter
       einer Teilfunktion  lebenslänglich attachiert werde. Es kann Per-
       sonenwechsel stattfinden  an derselben  Maschine  (relay-system),
       und es können wegen der geringen
       -----
       1*) größere Geschwindigkeit  - 2*) weniger Arbeiter im Verhältnis
       zur  Maschine   -  3*) Materialzuführer   -  4*) Spinnmaschine  -
       5*) Spinnmaschine mit  Dampfantrieb -  6*) verbesserter Dampfweb-
       stuhl - 7*) Techniker und Heizer, Mechaniker, Schreiner
       
       #284# Friedrich Engels
       -----
       Erlernungsmühe die  Arbeiter von  einer Sorte  Maschinen zu einer
       ändern versetzt  werden; die  Handlangerarbeit ist  entweder sehr
       einfach oder  fällt mehr  und  mehr  der  Maschine  zu.  Trotzdem
       schleppt sich  die manufakturmäßige  Teilung der  Arbeit  anfangs
       traditionell fort  und wird selbst ein größeres Exploitationsmit-
       tel des Kapitals. Der Arbeiter wird lebenslang Teil einer Teilma-
       schine, p. 413.
       Aller kapitalistischen  Produktion, soweit sie nicht nur Arbeits-
       prozeß, sondern  auch Verwertungsprozeß  des Kapitals ist, ist es
       gemeinsam, daß  nicht der  Arbeiter die Arbeitsbedingung, sondern
       umgekehrt die  A r b e i t s b e d i n g u n g  d e n  A r b e i-
       t e r   a n w e n d e t,   aber erst durch die Maschinerie erhält
       diese  Verkehrung   technologische    h a n d g r e i f l i c h e
       W i r k l i c h k e i t.   Durch seine Verwandlung in einen  A u-
       t o m a t e n   tritt  das  Arbeitsmittel  während  des  Arbeits-
       prozesses   s e l b s t   d e m  A r b e i t e r  a l s  K a p i-
       t a l   g e g e n ü b e r,  als tote Arbeit, welche die lebendige
       Arbeitskraft  beherrscht   und  aussaugt.   Ditto  die  geistigen
       Potenzen des  Produktionsprozesses als  Mächte des  Kapitals über
       die Arbeit...  Das Detailgeschick  des individuellen,  entleerten
       Maschinenarbeiters verschwindet  als ein winzig Nebending vor der
       Wissenschaft, den  ungeheuren Naturkräften  und der gesellschaft-
       lichen Massenarbeit,  die im  Maschinensystem verkörpert sind. p.
       414, 415.
       Kasernenmäßige Disziplin der Fabrik, Fabrikkodex, p. 416.
       Physische Bedingungen der Fabrik, p. 417/418.
       
       c' oder d) Kampf der Arbeiter gegen das Fabriksystem
       und die Maschine
       
       Dieser Kampf,  seit dem Kapitalverhältnis [be]stehend, tritt hier
       zuerst auf  als Revolte  gegen die  Maschine als  die  materielle
       Grundlage der  kapitalistischen Produktionsweise.  Bandmühle,  p.
       419. Ludditen [175]. p. 420. Erst später unterscheiden die Arbei-
       ter zwischen dem materiellen Produktionsmittel und dessen gesell-
       schaftlicher Exploitationsform.
       Während der  Manufaktur die  verbesserte Teilung  der Arbeit mehr
       Mittel, Arbeiter   v i r t u e l l  zu ersetzen, p. 421. (Excours
       über Agrikultur,  Verdrängung, p.  422.) In  der Maschinerie aber
       der Arbeiter   a k t u e l l   v e r d r ä n g t,   die  Maschine
       konkurriert direkt  mit ihm. Hand loom weavers 1*). p. 423. Ditto
       Indien, p.  424. Diese  Wirkung permanent,  da die Maschine stets
       neue Produktionsfelder  ergreift. Die  verselbständigte und  ent-
       fremdete Gestalt,  welche die  kapitalistische Produktion dem Ar-
       beitsmittel gegenüber  dem Arbeiter  gibt, entwickelt  sich durch
       die  M a s c h i n e  zum vollkommnen  G e g e n s a t z  -
       -----
       1*) Handweber
       
       #285# Konspekt über "Das Kapital"
       -----
       daher zuerst jetzt Revolte des Arbeiters gegen das Arbeitsinstru-
       ment, p. 424.
       Details der Verdrängung der Arbeiter durch Maschine, p. 425, 426.
       Die Maschine  Mittel, den  Arbeiterwiderstand gegen  das  Kapital
       durch Verdrängung zu brechen, p. 427, 428.
       Die liberale  Ökonomie behauptet, die Maschine, die Arbeiter ver-
       dränge, setze  gleichzeitig ein  Kapital frei, das diese Arbeiter
       beschäftigen kann.  Aber im  Gegenteil: eine  jede Einführung von
       Maschinen   b i n d e t  Kapital, verringert dessen  v a r i a b-
       l e n,   vermehrt seinen  konstanten  Teil,  kann  also  nur  die
       Beschäftigungsfähigkeit des  Kapitals  b e s c h r ä n k e n.  In
       der Tat  - und  das meinen  jene Apologeten  auch  -  wird  nicht
       Kapital in  dieser Art  freigesetzt, sondern  d i e  L e b e n s-
       m i t t e l  der deplacierten Arbeiter werden freigesetzt,  d e r
       A r b e i t e r     v o n     d e n     L e b e n s m i t t e l n
       f r e i g e s e t z t,  was der Apologet so ausdrückt, daß  d i e
       M a s c h i n e   L e b e n s m i t t e l   f ü r   d e n    A r-
       b e i t e r  f r e i s e t z t,  p. 429, 430.
       Dies  weiterentwickelt   (sehr  gut  für  "Fortnightly"  1*))  p.
       431/432: Die  von der kapitalistischen Anwendung der Maschine un-
       trennbaren  Antagonismen    e x i s t i e r e n    f ü r    d e n
       A p o l o g e t e n  n i c h t,  w e i l  s i e  n i c h t  a u s
       d e r   M a s c h i n e   s e l b s t  e r w a c h s e n,  s o n-
       d e r n   a u s  i h r e r  k a p i t a l i s t i s c h e n  A n-
       w e n d u n g.  p. 432.
       Ausdehnung der  Produktion durch  Maschinen direkt  und indirekt,
       und damit   m ö g l i c h e   Vermehrung der bisherigen Arbeiter-
       zahl: Bergarbeiter,  Sklaven in  Cotton states  2*) etc.  Dagegen
       durch die  Wollfabrik Verdrängung  von Schotten  und  Iren  durch
       Schafe, p. 433/434.
       Der Maschinenbetrieb  steigert die   g e s e l l s c h a f t l i-
       c h e  Teilung der Arbeit weit mehr, als die Manufaktur [es] tat.
       p. 435.
       
       c'' oder e) Maschine, und Mehrwert
       
       Das erste  Resultat der  Maschine -   S t e i g e r u n g   d e s
       M e h r w e r t s  und zugleich der Produktenmasse, worin er sich
       darstellt, und  wovon die Kapitalistenklasse und ihr Anhang zehrt
       - also Steigerung der Anzahl von Kapitalisten; neues Luxusbedürf-
       nis und  zugleich Mittel  seiner Befriedigung.  Die    L u x u s-
       p r o d u k t i o n     wächst,  ebenso   die    V e r k e h r s-
       m i t t e l   (die aber  wenig Arbeitskräfte in entwickelten Län-
       dern absorbieren)  (Beleg p.  436), endlich  wächst die    d i e-
       n e n d e   K l a s s e,   die  m o d e r n e n  H a u s s k l a-
       v e n,   deren Material  die   F r e i s e t z u n g  liefert, p.
       437.  S t a t i s t i k.
       Ökonomische Widersprüche, p. 437.
       -----
       1*) Siehe vorl. Band, S. 288-309 - 2*) Baumwollstaaten
       
       #286# Friedrich Engels
       -----
       Möglichkeit der   a b s o l u t e n  Z u n a h m e  der Arbeit in
       einem Geschäftszweig  infolge der Maschine und Modalitäten dieses
       Prozesses, p. 439/440.
       Enorme Elastizität, Fähigkeit plötzlicher sprungweiser Ausdehnung
       der großen  Industrie auf  einen hohen  Entwicklungsgrad, p. 441.
       Rückwirkung auf  die Produktionsländer der Rohstoffe. Auswandrung
       infolge der Freisetzung von Arbeitern. Internationale Teilung der
       Arbeit von Industrie- und Ackerbauländern - Periodizität von Kri-
       sen und  Prosperität, p.  442. Hin- und Herwerfen der Arbeiter in
       diesem Ausdehnungsprozeß. p. 444.
       Historisches hierüber p. 445-449.
       Da über  Verdrängung der Kooperation und Manufaktur durch die Ma-
       schine (und  die Zwischenstufen  p. 450/451) Veränderung auch der
       nichtfabrikmäßig betriebenen  Industriezweige im Geist der großen
       Industrie -  Hausarbeit auswärtiges  Departement der  Fabrik,  p.
       452. In  der Hausarbeit  und modernen Manufaktur die Exploitation
       noch schamloser  als in  der eigentlichen  Fabrik, p.  453.  Bei-
       spiele: Londoner Druckereien, p. 453. Buchbinderei, Lumpensortie-
       ren, p.  454. Ziegelbrennerei, p. 455. Moderne Manufaktur im all-
       gemeinen, p.  456.   H a u s a r b e i t:  S p i t z e n k l ö p-
       p e l n,   p. 457-459.   S t r o h f l e c h t e n.   p. 460. Um-
       schlag in  Fabrikbetrieb  bei  erreichter  äußerster  Grenze  der
       Exploitabilität:   W e a r i n g   A p p a r e l   1*) durch  die
       N ä h m a s c h i n e.   p. 462-466.  Beschleunigung  dieses  Um-
       schlags  durch   Ausdehnung  der   Fabrikzwangsgesetze,  die  den
       bisherigen  auf   nicht   begrenzter   Exploitation   basierenden
       Schlendrian aufheben,  p. 466.   B e i s p i e l e:    T ö p f e-
       r e i,   p. 467.  Schwefelhölzer, p.  468. Ferner Wirkung der Fa-
       brikgesetze auf  unregelmäßige Arbeit, durch Luderei der Arbeiter
       wie durch  Saisons und  Moden, p. 470. Überarbeit neben Faulenzen
       infolge der Saisons bei der Hausarbeit und Manufaktur, p. 471.
       Gesundheitsklauseln der  Fabrikgesetze, p.  473.  Erziehungsklau-
       seln, p. 476.
       Freisetzung der  Arbeiter durchs bloße  A l t e r,  sowie sie er-
       wachsen sind  und nicht  mehr zu der Arbeit passen und nicht mehr
       von Kinderlohn  leben können,  und zugleich keine neue Arbeit ge-
       lernt haben, p. 477.
       Auflösung der  mysteries 2*) und der traditionellen Verknöcherung
       der Manufaktur  und des  Handwerks durch die große Industrie, die
       den Produktionsprozeß  in eine  bewußte Anwendung der Naturkräfte
       verwandelt. Sie  allein gegenüber allen früheren Formen ist daher
       r e v o l u t i o n ä r,   p. 479.  Aber als kapitalistische Form
       läßt sie  f ü r  d e n  A r b e i t e r  die verknöcherte Teilung
       der Arbeit   b e s t e h n,   und da sie die Basis derselben täg-
       lich umwälzt,
       -----
       1*) Zur Bekleidung  gehörige Artikel - 2*) besonderen Gewerke mit
       Berufsgeheimnissen
       
       #287# Konspekt über "Das Kapital"
       -----
       geht der  Arbeiter daran  zugrunde. Andrerseits  grade hierin, in
       diesem notwendigen  Wechsel der  Tätigkeiten desselben Arbeiters,
       die Forderung  möglichster Vielseitigkeit  desselben und die Mög-
       lichkeiten der sozialen Revolution, p. 480/481.
       Notwendigkeit, die Fabrikgesetzgebung auf alle auch nicht fabrik-
       mäßig betriebenen Zweige auszudehnen, p. 482 ff. Act von 1867. p.
       485. Minen, Note 486 ff.
       Konzentrierende Wirkung  der Fabrikgesetze, Verallgemeinerung des
       Fabrikbetriebs und  damit der  klassischen Form  der kapitalisti-
       schen Produktion, Zuspitzung ihrer inhärenten Widersprüche, Reif-
       machung der Umwälzungselemente der alten und der Bildungselemente
       der neuen Gesellschaft, p. 488-493.
       A c k e r b a u.   Hier die Freisetzung durch Maschinen noch aku-
       ter. Ersetzung des Bauers durch den Lohnarbeiter. Vernichtung der
       ländlichen Hausmanufaktur.  Zuspitzung der  Gegensätze von  Stadt
       und Land. Zersplitterung und Schwächung der Landarbeiter, während
       die städtischen  Arbeiter konzentriert  werden,  daher  Lohn  der
       Ackerbauarbeiter auf  dem Minimum. Zugleich  B o d e n beraubung:
       Krone der  kapitalistischen Produktionsweise die Untergrabung der
       Q u e l l e   a l l e s  R e i c h t u m s:  der Erde und des Ar-
       beiters, p. 493-496.
       
       V. Weitere Untersuchungen über die Produktion des Mehrwerts 1*)
       -----
       1*) Hier bricht die Handschrift ab.

       zurück