Quelle: März 1875 - Mai 1883


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       #407#
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       Karl Marx
       
       [Notizen zur Reform von 1861 und der damit verbundenen
       Entwicklung in Rußland [240]]
       
       [I]
       
       Gang [der Vorbereitung der Reform]
       
       Wie angenehm Alex[ander] II. (Kommissionsavis konnte nichts daran
       ändern) den  Aufkauf der ??????? 1*) gemacht in den ersten aller-
       höchsten Reskripten  von 1857  (Skaldin 117 unten und 118 [241]).
       Unter demselben  Alexander Defraudation  der Bauern wegen Aufgek-
       auften vor und nach 1848 (123 [242]).
       1. (Nach der  Proklamation des Emanzipations-Manifests am 19. Fe-
       bruar 1861  (3.März) allgemeine  Erregung und  Unruhen unter  den
       Bauern; sie  hielten es  für ein  gefälschtes, unechtes Dokument;
       militärische Exekutionen;  allgemeines Verprügeln der Leibeigenen
       während der  ersten 3  Monate nach  dem "Manifest". Weshalb diese
       seltsame "Ouvertüre"  zu dieser  mit so  viel Lärm  angekündigten
       Vorstellung?)
       Die folgenden  Punkte müssen  neben den lateinischen später andre
       Ziffern enthalten, um zu sehn, wie sie aufeinander folgen.
       a) Mit Bezug auf die Redaktionskommission und ihre Freiheit (Heft
       p. 102  [243]). 4.  März 1859  eröffnete die Redaktionskommission
       ihre Sitzungen, 5. März erste eigentliche Sitzung. 15. April 1859
       (angebliche Zuziehung  des Volks)  (p. 106). In Sitzungen vom 6.,
       9., 13. Mai und 20. Mai 1859 über zeitlich-gebundenen Zustand an-
       genommen mit  Protesten von  (Graf) Peter Schuwalow und Knjas 2*)
       Paskewitsch: die persönliche Befreiung der Bauern dürfe nicht ab-
       hängig gemacht werden von den ihnen Vorgeschriebenen (zwangsweise
       auferlegt) Bedingungen,  Grundeigentum zu  erwerben [244]. Sofort
       allerhöchster Befehl  verweigert 21.  Mai Aufnahme ihrer Proteste
       ins Protokollbuch  (p. 107, 108). Phrase der Kommission: "wie die
       kleinste Abweichung  vom kaiserlichen Willen verderblich" (p. 108
       oben). 5. Januar 1859
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       1*) Bauernhöfe - 2*) Fürst
       
       #408# Karl Marx
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       verboten  den  (Gouvernements-Adelskomitees,  die  Öffentlichkeit
       zuzulassen etc.).
       Verbote Von  Druck etc.  an selbe vom 21. Januar 1859 und 3. März
       1859 (p. 106).
       (Schließlich: Der  Kaiser hatte  öffentlich versprochen, daß, ehe
       das Projekt  Gesetz werden  würde, Abgeordnete  von den Gouverne-
       mentskomitees nach  St. Petersburg  eingeladen werden sollten, um
       Einwände vorzubringen  und  Verbesserungen  vorzuschlagen...  Sie
       wurden zur  Hauptstadt zitiert, es wurde ihnen aber nicht gestat-
       tet, eine  öffentliche Versammlung  zur Diskussion  der Frage  zu
       veranstalten. Alle  ihre Bemühungen,  Zusammenkünfte  abzuhalten,
       wurden vereitelt: Man verlangte von ihnen nur, eine Liste von ge-
       druckten Fragen  über Detailangelegenheiten schriftlich zu beant-
       worten. Diejenigen,  die es  wagten, Einzelheiten zu diskutieren,
       wurden aufgefordert,  persönlich den  Kommissionssitzungen beizu-
       wohnen, dort  grob angefahren;  mehrere Gruppen  von Abgeordneten
       reichten dem  Zaren Petitionen  ein, die  einen  Protest  dagegen
       enthielten, wie sie behandelt wurden; sie erhielten einen förmli-
       chen Tadel  durch die  Polizei.) Wollten nun (protestieren in den
       dreijährlichen Gouvernements-Versammlungen  der Adligen. Ein Zir-
       kular verbot  ihnen, die  Frage der Befreiung zu berühren. Einige
       Versammlungen unterbreiteten  trotzdem dem  Zaren, daß  die  Zeit
       auch für  andere Reformen  gekommen sei.)  Darauf (einige  Adels-
       marschälle getadelt,  andere abgesetzt.  Von den  Führern  wurden
       zwei in  entfernte Gouvernements  verbannt, andere unter Polizei-
       aufsicht gestellt.)
                                   ---
       In der  Tat ging  alles zu par ordre du moufti 1*). Alexander II.
       (war von Anfang an entschlossen, den Besitzern soviel wie möglich
       zu geben  (und den  Bauern sowenig  wie möglich),  um sie mit der
       formalen Abschaffung  der Leibeigenschaft  auszusöhnen; er wollte
       nur den  Loskauf des Hofes des Bauern obligatorisch machen - sei-
       nes Hofes?  seiner Gemüsegärten, seiner Flachsfelder und außerdem
       Nießbrauch an  Feldern (wo  er existierte);  er wollte sogar eine
       Art Rechtsprechung der Gutsherren über die Bauern beibehalten; er
       bestand darauf,  daß  sie  eine  12jährige  Übergangsperiode  der
       Leibeigenschaft durchmachen  sollten etc. Siehe sein Reskript vom
       20. November  1857 an den Generaladjutanten Nasimow, den General-
       gouverneur der  drei Gouvernements  Wilna, Kowno  und Grodno  als
       Antwort an deren Adelskomitees (p. 103 [242]).)
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       1*) auf allerhöchsten Befehl
       
       #409# Notizen zur Reform von 1861 in Rußland
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       Durch seine Zögerung, während er schon März 1855 - nach dem Land-
       sturmaufgebot vom  29. Januar  1855 -  dem Gouvernementsmarschall
       und Kreismarschällen  gegenüber von  Abschaffung  der  Leibeigen-
       schaft gesprochen, die er aber nicht die Absicht habe gleich vor-
       zunehmen (!),  erlaubte er  den ???[??????]  1*), die  sächlichen
       Verhältnisse der  Bauern sehr  zu verschlechtern. Siehe Zirkulare
       p. 105; p. 110 Skaldin und p. 114.
       3. Januar  1857 auf Vorschlag des Lanskoj Geheimes Komitee gebil-
       det unter  Vorsitz Alexanders,  in seiner Abwesenheit des Fürsten
       Orlow. Beschlossen,  Adelskomitees zur  Mitarbeit einzuladen etc.
       (p. 103).  Es beschloß  gleich in Sitzungen vom 14., 17., 18. Au-
       gust die  Verbesserung der  Bauern  nur  langsam  und  vorsichtig
       (l.c.).
       8.  Januar   1858.  "Geheimes   Komitee"   verwandelt   sich   in
       "Hauptkomitee", dem  außerdem "Besondre Kommission" zugefügt, zur
       vorläufigen Prüfung  der Entwürfe  des Gouvernementskomitees. Au-
       ßerdem gebildet  ?????[??] 2*)  (Agrar)-Abteilung  des  zentralen
       statistischen Komitees  des Ministeriums  des Innern zur Beurtei-
       lung der  (Agrar)-Verhältnisse des  Reichs, auch  zur vorläufigen
       Prüfung der Gouvernementskomitees (p. 103).
       I (2)
       21. April  (1858) mit  Zirkular von Lanskoj abgesandt allerhöchst
       bestätigtes Programm  der Beschäftigung der Gouvernementskomitees
       etc. (p. 105).
       Weiteres in  derselben (Linie), 18. Oktober 1858 Vom Hauptkomitee
       gefaßte Beschlüsse  bilden Ausgangspunkt der Redaktionskommissio-
       nen (p. 105).
       17.Februar 1859  die 2  Redaktionskommissionen unter  Vorsitz Ro-
       stowzews (p. 105).
       27. April 1859 (noch Finanzkommission zugefügt) bestehend nur aus
       Spezialisten und  Beamten des  Finanzministeriums und  des Innern
       (p. 105). Die 3 Perioden der Redaktionskommissionen (p. 105). (6.
       Februar 1860 starb Rostowzew.)
       
       [II]
       
       [Drei Arbeitsperioden der Redaktionskommissionen]
       
       1ste Periode 4. März - 5. September 1859      } Zusammen
       2te Periode 5. September 1859 - 12. März 1860 } 1 Jahr
       3te Periode 12. März - 10. Oktober 1860.      } 7 Monate.
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       1*) Gutsbesitzern - 2*) Semstwo
       
       #410# Karl Marx
       -----
       Angebliche Prinzipien (schon früher
       durch kaiserlichen Brief etc. und
       Hauptkomitee aufgestellt).
       a) Aufkauf muß freiwillig von beiden
       Seiten sein (mit Ausschluß der
       ?????? 1*).
       
       Praxis.
       a) Obligatorisch Aufkauf  nur für die Bauern; (Gutsbesitzer) kann
       sie zum  Aufkauf zwingen  (cf. p.  108 unten und 109, ib., p. 109
       Golowatschow [245]).
       Bedingungen  des   Aufkaufs  ib.   die  400  Mill.  Schulden  der
       ???[??????].
       
       (29. April 1859 Rostowzew) (p. 106 [246]). Ditto (20. Mai 1859) -
       l.c.). Weiteres  über den  Aufkauf  (p.  106).  (Vorschläge)  des
       Hauptkomitees vom  4. Dezember  1858 (führt Rostowzew in die Kom-
       missionssitzung ein.  Sitzung vom  27.Mai 1859)  (p. 1O7  unten).
       ?????? 2*)  mit (Regierungshilfe)  schon hypothetisch  in Journal
       des Hauptkomitees vom 4. Dez. 1858 (p. 108).
       Graf Peter Schuwalow und Knjas Paskewitsch hatten in ihren Prote-
       sten etc.  sehr richtig  bemerkt, daß  die Vorlage  des Rostowzew
       "die schließliche  Befreiung des Bauernstands" vom ????? abhängig
       mache; und "es sei unnatürlich, einen freien Menschen zu zwingen,
       wider seinen Willen Grundeigentum zu erwerben" (p. 108).
       14. Februar  1859 Vorlage  des Rostowzew.  Damals sollte die Auf-
       kauffrist nur  37 Jahre  sein (später  49), und...  zwar "auf dem
       gewöhnlichen Obrok 3*) der Bauern".
       
       b)  (Leibeigener)  soll  nicht  für  seine  persönliche  Freiheit
       zahlen.
       
       Finanzielle Seite  der Aufkauf-Operationen (p. 109 Golowatschow).
       Gewinne der  Börsianer (l.c.).  Fall der  Papiere; (Gutsbesitzer)
       zum freiwilligen Aufkauf verlangen (zusätzliche Zahlung) von Bau-
       ern (Skaldin p. 110, p. 117) (Skrebizki p. 123).
       b) (Leibeigener)  hat für  seine persönliche  Freiheit zu  zahlen
       (113 Skaldin)  (ditto p. 115). p. 124 Janson, Janson p. 125 unten
       [247]
       -----
       1*) Bauernhöfe - 2*) Loskauf - 3*) Grundzins
       
       #411# Notizen zur Reform von 1861 in Rußland
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       c) Der bestehende Obrok sollte nicht erhöht werden.
       
       c) Der bestehende Obrok wird erhöht (schon durch die Verminderung
       des Nadjel 1*), p. 116).
       
       d) Die Bauern  sollen solche  Anteile erhalten, daß ihre Existenz
       völlig gesichert, neben Aufkauf von Abgabenzahlung.
       
       d) (Tatsächlich) solche  Teile (selbst  die höchsten eingeschlos-
       sen), daß Bauers Existenz nicht durch Nadjel gedeckt, er aber ab-
       hängig bleibt zeitlich vom (Gutsbesitzer).
       
       1.
       b) Die zeitlich  Gebundnen Sitzungen vom 6., 9., 13. Mai 1859 (p.
       107). Damals 12 Jahre für zeitlich Gebundene bestimmt (p. 107).
       Bis zu  Beginn des Aufkaufs der bäuerl[iche] Landanteil in seiner
       existierenden Ausdehnung  erhalten "mit den notwendigen Ausnahmen
       und Beschränkungen"  (p. 107),  nicht so bei ?????? (sieh Rostow-
       zew, p. 108 unter Loskauf).
       Zahlungen der  zeitlich Gebundnen  (p. 111  Skaladin;  in  nicht-
       schwarz[erdig]er Zone).
       Bauern in  mittlerer und  südlicher Zone ziehen (Frondienst) vor,
       ihnen früher so verhaßt (p. 115, Skaldin, Anfang).
       Die auf  9 Jahre  an die  Scholle Gefesselten können nicht heraus
       (Skaldin 117, 118).
       Wo die Bauern aus örtlichen Gründen ??????? bes[onders] aufkaufen
       wollen, verhindert durch {Gutsbesitzer) etc. (p. 118 ad. 2) Skal-
       din. Es kommt faktisch nie Vor (ib.). Warum vor Ablauf der ersten
       9jährigen Periode durch die (Gutsbesitzer) ????? beschleunigt (p.
       119 Skaldin).
       1878 Zahl der zeit[lich] Gebundnen (Janson p. 119).
       2. Die Bauern  auf ??????.  Für 49 Jahre (an den Boden gefesselt)
       (p. 118  und 119  Skaldin). Unmögliche  Bedingungen des Austritts
       (l.c.).
       c) Wachsende Seelensteuern auf Bauer etc. unter Alexander II. (p.
       109) (Golowatschow),  (p. 111 Skaldin und 112),(p. 113 unten) (p.
       114 Anfang).
       System  von   Gratifikation  für   Beamte  für   Eintreibung  der
       (Rückstände) (l.c.) (109).
       Über die Seelensteuer überhaupt (112, Skaldin).
       So wenig  wie Adel zahlen Kaufleute Steuer von Land, das sie seit
       1861 kaufen können (112, Skaldin).
       Starowerzen 2*) gegen Seelensteuer (112) (Skaldin).
       -----
       1*) Landanteils - 2*) Altgläubige
       
       #412# Karl Marx
       -----
       Zugleich Paßwesen  (l.c.  und  113),  (seit  1863Paßgeld  an  die
       (Dorfgemeinde) zahlbar, l.c.).
       Staatsgefahr aus dem System (unten 112 l.c. Skaldin).
       Auch  die   Landlosen  den   Gemeinden  zugeschrieben   (p.  113)
       (Skaldin).
       d) Abschneiden von  (Bauernland). Wirkung  von Wegnahme von Wald,
       Wiese, Weide  und dem Abschneiden Stücke des bäuerlichen Nadjels.
       Sachliche  Abhängigkeit  der  Bauern  von  der  ???[???????]  1*)
       (Absurdität) (114  Skaldin). Pacht  von (Gutsbesitzern) und Staat
       (110 Skaldin).  Aufkaufen dieser Abschnitte durch Kaufleute etc.,
       Staatspächter etc. (110) (Skaldin) id. p. 114. Er muß pachten vom
       (Gutsbesitzer) (110) (Skaldin).
       Abschnitte von  (Bauernland), mindestens  in mehr als der (Güter,
       Verkleinerung der  Landabschnitte und Steigerung der Zahlung dar-
       auf) (114  Skaldin) und (unter 2. (p. 114) (und angefügt den Län-
       dereien des Gutsbesitzers)).
       Unzureichenheit des  Nadjel ((daher) Notwendigkeit zu pachten und
       Arbeitslohn beizuschaffen).
       Reicht kaum  zur Ernährung  hin (auch  in Schwarzerde) (111 Skal-
       din). (Unfruchtbarkeit der den Bauern zugewiesenen Felder und un-
       günstige Lage) (114) (Skaldin).
       Nach ?????  [????] 2*): Je fruchtbarer Boden, desto geringer Nad-
       jel (l.c. Skaldin).
       Kommissionsfestsetzungen des höchsten Nadjel (116, Skaldin). Noch
       mehr vermindert durch (Staatsrat) (ib. Skaldin).
       Janson, p. 124. Dazu Erschwerung der Übersiedlung (l.c.).
       Ursprünglich  die   Ungenügenheit   des   Nadjel   sollte   durch
       (Reg[ierungs])-Erleichterung für Übersiedlung kompensiert werden;
       dies später ganz fallengelassen (125).
       a) Durch die  Verhältnisse, worin  die Regierung  den Bauern  ge-
       stellt, seine Plünderung durch ???????? 3*) und Kaufleute (p. 110
       Skaldin).
       Hungersnöte (Note  unter p.  113, 114),  (vergl.  mit  Leibeigen-
       schaft, p. 114 zit. Skaldin p. 205).
       b) Überlastung des Nadjel.
       Sieh Beispiele  in Nordzone (p. 113) ebenfalls zu hoch in Mittel-
       und Südrußland (l.c.).
       Die lächerlichen Ungeheuerlichkeiten bei
       1. Festsetzung  des Obrok (Skaldin p. 115 und 116) für Fronarbei-
       ter (p.  116). Gradationssystem  per Desjatine  auf Seele (p. 116
       Skaldin) (in  Schwarzerde am  höchsten). (Je  kleiner Land, desto
       größer Obrok.)
       -----
       1*) gutsherrlichen - 2*) Verordnung - 3*) Kulaken
       
       #413# Notizen zur Reform von 1861 in Rußland
       -----
       Niedrigstes 1/3  Nadjel, (letzte Zeilen p. 116 Skaldin). Wo weni-
       ger sollte zugeschnitten werden, aber Staatsrat ließ das nicht zu
       (p. 116  Skaldin Anfang). Die ????????? 1*) festgesetzt für Obrok
       auf Aufkauf  (117, Skaldin).  Allgemeine Erhöhung  des Obrok. (p.
       125 Janson).
       2. Festsetzung der höchsten Anteile und der niedrigeren.
       Die niedrigeren  Anteile bei  den zeitlich  Gebundenen (1/2, 1/4)
       (p. 117, 118, Skaldin).
       Niedrigster Anteil  bei ?????? Bauern 1/3 (Skaldin p. 118), (sieh
       118 ad  2.; Aufkauf  von bloßen  ??????? kommt  faktisch nie  vor
       (118).
       Festsetzung des  Nadjel waltenden  Gesichtspunkte dabei  (p.  124
       Janson).
       1/3 als  Minimum für (Gutsbesitzer) (darüber Janson p. 125). Dies
       noch bedeutend  verschlimmert und  schließlich durch  ?????[????]
       (ib.).
       System der Gradationen (p. 125 Janson).
       3. "(Waisen)-Nadjel". In den rein agrikolen Gouvernements (p. 115
       Skaldin).
       a) Kapitalisierung  des  zu  hohen  Obroks  bei  ??????;  (daher)
       Überschätzung des Bodens (Skaldin p. 117, Beispiel von Smolensk).
       In nichtschwarzerdiger Zone (117). In schwarzerdiger ib.
       b) Bank und Abkauf (p. 126-130) (p. 132 Ende).
       c) Aktuelle Lage  der Bauern: (Janson) Bedingung der Übersiedlung
       nur für  die bemitteltem,  Janson 143;  ((faktisch) "Verbot"  der
       Übersiedlung, Janson p. 144).
       alpha) Schwarzerdige (Dreifelder)-Zone (p. 120 Janson).
       beta) Steppenzone  (westlicher Teil): Cherson, Taurien, Jekateri-
       noslaw (Janson, Ende 120 und Anfang 121)
       gamma) Die  westlichen Gouvernements  (119, Skaldin; p. 121, Jan-
       son, 126 ditto).
       
       [III]
       
       Semstwo
       
       (Die obligatorischen  Kosten (für  die lokale Zivil- und Militär-
       verwaltung) verschlingen  den größten Teil; soweit diese Einrich-
       tungen allein  Instrumente der  Regierungsverwaltung. Die  Regie-
       rungsausgaben steigen jährlich. Fortlaufend Anleihen nur zur Zah-
       lung der Zinsen für frühere Anleihen.
       In dem kurzen Zeitraum von 1862 bis 1868 stiegen die gewöhnlichen
       Regierungsausgaben von 1862 bis 1868 um 42% oder um durchschnitt-
       lich 20 1/2  Millionen Rbl.  (1862 betrugen die gewöhnlichen Jah-
       resausgaben
       -----
       1*) Das Gelände
       
       #414# Karl Marx
       -----
       295 532 000 Rbl.,  1868: Rbl.  418 930 000.) Als ein Beispiel für
       das Anwachsen  der obligatorischen Gouvernements- und Kreisausga-
       ben können  wir eins der ärmsten russischen Gouvernements nehmen,
       das von  Nowgorod, dessen  obligatorische Ausgaben  im Jahre 1861
       80 000 Rbl. ausmachten, 1868  412 000 Rbl.)
       
       Eigentlicher Inhalt der Emanzipation
       
       (Guerillakrieg zwischen Bauern und Grundbesitzern.
       Die Befreiung läuft einfach darauf hinaus, daß der adlige Gutsbe-
       sitzer nicht  mehr über die Person des Bauern verfügen, ihn nicht
       verkaufen kann  etc. Diese  persönliche Leibeigenschaft ist abge-
       schafft. Sie  haben ihre  persönliche Gewalt  über die Person des
       Bauern verloren.
       Kaum gelangten  Gerüchte über  die beabsichtigte Emanzipation der
       Bauern nach  draußen, als  die Regierung sich gezwungen sah, Maß-
       nahmen zu  ergreifen gegen die Versuche der Gutsbesitzer, mit Ge-
       walt die  Bauern zu  expropriieren oder ihnen den unfruchtbarsten
       Boden zuzuweisen.
       Früher, in  den Zeiten der Leibeigenschaft, hatten die Gutsbesit-
       zer ein  Interesse daran,  den Bauer  als eine unentbehrliche Ar-
       beitskraft zu  erhalten; das hat aufgehört. Der Bauer gelangte in
       ökonomische Abhängigkeit von seinem früheren Gutsbesitzer.)
       
       Abkauf
       
       Wegen des  Falls (der Abkauf- (Tausch-) Obligationen, die von der
       Regierung ausgegeben  wurden, um 20%, begannen viele Gutsbesitzer
       nicht mit  dem "obligatorischen"  Abkauf, sie  forderten von  den
       Bauern zusätzliche Zahlungen, um diesen Verlust auszugleichen. An
       einigen Orten  zahlten die  Bauern durch freiwillige Übereinkunft
       mit den  Gutsbesitzern diese  zusätzlichen Summen,  hörten jedoch
       nach 1V2  Jahren auf,  der Regierung  das Abkaufgeld  zu  zahlen.
       Diese zusätzliche Zahlung 27 Rbl.) per Revisionsseele [248].
       Die Abkauf-Periode  49 ( und (nicht) 41) Jahre; die Bauern damals
       schon skeptisch,  (ob das  Versprechen gehalten werden würde, daß
       nach Ablauf  dieser Zeit  kein ?????  für das Land gezahlt werden
       müßte, das sie von der Regierung gekauft hatten).
       
       Abzug der Schulden bei Auszahlung an die (Gutsbesitzer)
       
       (Die Regierung  zog sofort  die Schulden  der Gutsbesitzer an den
       Vormundschaftsrat (Vormundschaftsamt), das ihnen als Bank gedient
       hatte, ohne  irgendwelche Entschädigung für die Zeit ab, die noch
       bis zur Fälligkeit der Anleihen verblieb.
       
       #415# Notizen zur Reform von 1861 in Rußland
       -----
       Zum Beispiel:  Am 1.  April 1870 wurden von den 505 652 107 Rbl.,
       die auf  Rechnung der  Bauern gezahlt  worden waren,  235 032 183
       Rbl. abgezogen,  welche die  Gutsbesitzer den staatlichen Kredit-
       Institutionen schuldeten.)
       
       Erhöhung der Seelenabgabe
       
       Seit 1864  ???????? ??????  1*) wächst  <etwa> 80%;  zugleich der
       ?????????[???????] ???????  ???? 2*). Größte Erhöhung der Seelen-
       steuer 1867.
       Ersichtbar aus  den Arbeiten  der Kommission über direkte Abgaben
       [249]:
       1862: Aus  der ganzen  russischen Steuersumme  (direkt und  indi-
       rekt), nämlich aus 292 000 000 Rbl. lagen 76% oder 232 Mill. Rbl.
       auf den  armen Klassen  (Bauern und  Handwerkern). Aber  seit der
       Zeit dies bedeutend verschlechtert, indem erhöht die Seelensteuer
       für Bauern  aller Kategorien,  die ????????  ?????? 3*)  auf  die
       Kronbauern und  der ?????[??????????]  ?????[??]???? bezahlt fast
       nur durch die ???????? ???? 4*).
       1863: Seelensteuer per Kopf 25 Kopeken, 1867: bereits 50 Kopeken.
       ?????8??]???? 5*) für ???[????????????] ???]????]?????[?????] 6*)
       seit 1865  erhöht um 20 Kopeken, beträgt jetzt im Durchschnitt 98
       K. per Seele.
       Die ?????[???]??????  von Kronbauern erhöht von 1862 bis 1867 von
       25 256 000 auf  35 648 000 Rbl.  (mehr als  1 Rbl. per Seele). 1.
       Juli 1863 ?????[???]?????? auf ?????[??] 7*) abgeschafft, verlegt
       mit Zuschlag  auf unbewegliches  Eigentum in Städten, Vorstädten,
       Marktflecken, woran  ?????? und Bauern ihren Teil haben, und ????
       8*) auf  Attestate auf  Kleinhandel und  Industrie-Billets fallen
       fast ganz auf die ???????? 9*) Klassen.
       Von 1862  bis 1867  wuchsen die (gewöhnlichen Regierungs)ausgaben
       (abgesehn von  den (außergewöhnlichen))  von 295 532 000 Rbl. auf
       398 298 000 Rbl.,  d.h. (etwa)  um 35%.  Die (Staatsschuld)  aber
       wuchs um  etwa 461 160 000  Rbl., um  60%; (also)  Zahlung  dafür
       jährlich mehr: 25 315 000 (ganze Staatsschuld 1867: 1 219 443 000
       Rbl., jährlich: Zahlung darauf 73 843 000 Rbl.).
       1874 bereits  Staatsschuld: (konsolidierte  und in das große Buch
       nicht eingetragne) über 1471 1/2 Mill. Rubel.
       Dazu über 1208 Mill schwebende Schuld (= 4833 Mill. fr.).
       1867 lagenauf  den direkt  steuerbaren Klassen 111 Mill. direkter
       Abgaben; dazu  liegend auf  den bloßen  Seelen (??????[??]??????.
       ????[???????????] ?????[??]  ???? und  ???????????? ???? 10*) auf
       Kronbauern) über
       -----
       1*) Seelensteuer   -    2*) die   staatliche    Semstwosteuer   -
       3*) Grundzinsabgabe    -     4*) steuerpflichtigen    Seelen    -
       5*) Kopfsteuer   -    6*) staatliche   Semstwoverpflichtungen   -
       7*) Kleinbürger   -    8*) Steuer   -   9*) steuerpflichtigen   -
       10*) öffentliche Steuer
       
       #416# Karl Marx
       -----
       62 Mill.  Rbl. Hinzu  nicht gerechnet  weder  Aufkaufgelder  noch
       ???????[???] und ????[????] ?????[??] ???? 1*) noch ????? ???? ??
       ?????????? ?????[??] ?? ????[????????] ???? ?????????? 2*) in den
       Gouvernements, wo nicht die ?????[??] Einrichtung eingeführt.
       (???????.)
       Nach Janson  (Professor der  Kaiserl. St.  Petersb.  Universität)
       ("?????" [247] etc. 1877) zahlen die Bauern an direkten Abgaben :
       176 Mill.Rubel: (nämlich)
       63,6 Mill.  Seelensteuer, ????????[????]  und  ????[????????????]
       ?????[???] ??????,
       37,5 Mill. ???????? ??????
       über 7 Mill. ???????[???] und ??????? ??????,
       über 3 Mill, örtlicher ?????? in Gouvernements,
       wo nicht ????????? eingeführt,
       über 39 Mill. Loskaufgelder; eingerechnet Naturalabgaben.
       Fast ganz  hinzuzurechnen Akzisen  auf Soff  und Salz (180 Mill.)
       und ?????? ?????? ?????[?????] ????[????] 3*) - über 25 Mill.
       Zusammen über 372 Mill., über 56% kaiserlichen Budgets.
       Befinden sich in
       Hand des Staats:   151 684 185 Desjatinen
                              (= 165 335 763 Hektar)
       Bauern:            120 628 246 Desjatinen
                              (= 131 484 744 Hektar)
       (Gutsbesitzer):    100 000 000 Desjatinen
                              (= 109 000 000 Hektar)
       Apanage:             7 528 212 Desjatinen
                              oder 8 205 859 Hektar
       1. Die Kronbauern (ohne Archangelsk
       und Ostseeprovinzen):   9 194 891 Seelen
                                    - 77 297 029 Desjatinen
       2. Apanagebauern:         862 740 Seelen
                                     - 4 336 454 Desjatinen
       3. Ehemalige Privatleibeigene  35 149 048 Desjatinen
       für alle Sorten derselben.
       Bis 1.  Januar 1878  aufgekauft mit  Hilfe der  (Regierung) in 37
       Gouvernements (minus  die 9 westlichen, Bessarabien und 3 Ostsee-
       provinzen)
       -----
       1*) Gouvernements- und  Kreissemstwosteuer - 2*) Sondersteuer für
       den Unterhalt der Friedensgerichte für bäuerliche Angelegenheiten
       - 3*) Grundzins ehemaliger Bauern der Gutsherren
       
       #417# Notizen zur Reform von 1861 in Rußland
       -----
       4 898 073  Seelen   (74,6%  aller  ???[???????]  ?????[???])  und
       17 109 239 Desjatinen.
       Auf Verlangen  der (Gutsbesitzer)  in  allen  nichtschwarzerdigen
       Gouvernements, wo  Aufkaufwert weit  über realem Wert des Bodens.
       In den rein Schwarzerde-Gouvernements durch Übereinkunft der Bau-
       ern (mit) den (Gutsbesitzern).
       Zu 3. - teils Obrok, teils Corvée 1*).
       4. Zeitlich  Gebundene.  (Januar  1878  =  1 882 696  Seelen  mit
       6 657 919 Desjatinen Seelenanteil.)
       Kronministerium  (1.  April  1870)  zählt:  5 830 005  ehemaliger
       ?????-[?????] [Bauern] aufgekauft, Desjatinen 20 123 940.
                                   ---
                               Staatsschuld
       Staatsschuld 1867 = 1 219 443 000 Rbl.
       War gewachsen seit 1862 [um] 461 160 000
                                    758 283 000 war also letztere 1862.
       1869 Staatsschuld: 1907,5 Mill. Rbl.
       1878    "    "   : 3474    "     "
                                   ---
       Vorteile der (Regierung) bei der Emanzipation:
       1. Übertragung der  Schuld an  die unter Garantie der (Regierung)
       stehenden Banken  (später alle  aufgelöst in  die Staatsbank), an
       Regierung, der die Bauern dafür die Zinsen zu zahlen.
       2. In den Arbeiten der Redaktionskommission (Skrebizki: Brief von
       Rostowzew an  Kaiser: "?????????????  2*) erhält viele Kandidaten
       für die  höchsten Plätze, sowohl der Provinzial- als Zentraladmi-
       nistration").
       3. Direkte Eintreibung der Steuern von Bauern (früher dafür haft-
       bar die  ?? ??[????]) und große Erleichterung damit der Steuerer-
       höhung.
       4. Bruch der Machtdomäne des Landadels.
       5. Konskriptionsgebiet (und  allgemeine Reform  der Armee)  damit
       erweitert.
       6. Verbunden mit  der Emanzipation die sog. ?????[??] Institutio-
       nen: Last des Staats auf Provinzen und Kreise zum großen Teil ge-
       wälzt (ohne  Verminderung, vielmehr Erhöhung der direkten Staats-
       steuern).
                                   ---
       Nach den  (Feststellungen in Band 22 der offiziellen Veröffentli-
       chungen der  - Untersuchungskommission  für direkte  Besteuerung"
       und auch nach den von der "Agrikulturkommission" veröffentlichten
       Blaubüchem ersehen wir):
       -----
       1*) Frondienst - 2*) Regierung
       
       #418# Karl Marx
       -----
       1. Die (Staatsbauern  und die  Bauern der  kaiserlichen  Familie)
       (Apanagebauern) (in  37 Gouvernements  (die westlichen  Gouverne-
       ments hier  ausgeschlossen) zahlten aus der sogenannten Netto-Re-
       venue 92,75%,  so daß ihnen für alle ihre anderen Bedürfnisse für
       sich selbst  aus ihrer  landwirtschaftlichen  Revenue  nur  7,25%
       blieben.
       2. Die  früheren Leibeigenen  des grundbesitzenden  Adels zahlten
       aus ihrer  landwirtschaftlichen Revenue  198,25%, so  daß sie der
       Regierung nicht  nur ihre  ganze Revenue  aus dem  Lande abgeben,
       sondern fast  einen gleichen  Betrag aus  den Gehältern  (Löhnen)
       zahlen müssen,  die sie  für verschiedene  Beschäftigungen, land-
       wirtschaftlicher und anderer Art, erhalten.)
       
       1862 Budget: 292 000 000 Rubel
       1878   "   : 626,9 Mill. Rubel
       
       Seelensteuer 1852  gegen 18 1/2 Million. Rubel. 1855 sank sie in-
       folge des  Krimkriegs unter 15 Mill. Rbl. 1862 kam sie auf 28 1/2
       Mill. 1867  durch Steuerschraube  auf 40 1/2  Mill.,  jetzt  über
       94 1/2 Mill.
       (Aus einer  Veröffentlichung des  Ministeriums der  Staatsdomänen
       sehen wir  z.B., daß von 1871 bis 1878 ungeachtet großer Verände-
       rungen in  den Getreideerträgen  von Jahr zu Jahr die Produktion,
       wenn wir  die Durchschnitte nehmen, absolut stagnierte. (Indessen
       erhöhte sich  der Getreideexport  im größten  Maßstabe, nur etwas
       unterbrochen durch  die Hungersnöte, die etwa alle 5 Jahre einmal
       auftraten, und zuletzt gehemmt durch das Hungerjahr 1880.)
       Gleichzeitig erhöhte sich der Getreideexport 1877-78 um etwa 86%,
       verglichen mit  dem Getreideexport von 1871-72. Was die Westeuro-
       päer sahen,  war die  ungeheure  Steigerung  des  Getreideexports
       durch die  Entwicklung des  Eisenbahnnetzes; was sie nicht sahen,
       war, daß  dieser Export  sich ausglich  durch die Kontraktion der
       immer wieder auftretenden Perioden der Hungersnot, die jetzt alle
       5 Jahre eintreten und ihren Höhepunkt 1880 erreicht haben.)
       
       Status der (emanzipierten Bauern
       
       Nachdem er  festgestellt hat,  daß die  wirtschaftliche Lage  der
       Bauern in  der Schwarzerde-Zone (in ihrem Dreifelder-System-Teil,
       nicht dem  Steppengebiet) im allgemeinen "schlechter ist, als sie
       unter der Leibeigenschaftsordnung war", entnimmt Janson den offi-
       ziellen Publikationen  über die  Viehproduktion (ebenfalls in der
       Schwarzerde-Zone) folgendes:
       
       #419# Notizen zur Reform von 1861 in Rußland
       -----
       Im  Gouvernement   Kasan  hat  sich  der  Viehbestand)  (bei  den
       (ehemaligen Leibeigenen, die früher ihr Vieh auf die Weiden ihrer
       Gutsherren treiben  konnten) beträchtlich  verringert; daraus die
       Gründe für  die Verringerung:  Mangel an  Weideland, Verkauf  des
       Viehs, um die Steuern bezahlen zu können, geringe Ernten. Im Gou-
       vernement Simbirsk, der Viehbestand etwas verringert; die reiche-
       ren Bauern  verkaufen das Vieh, das sie nicht unbedingt brauchen,
       bei günstiger  Gelegenheit, um  nicht gezwungen  zu sein,  es für
       Steuerrückstände zu  verkaufen, für  die sie  bei der allgemeinen
       Solidarität der  Gemeinde (mehrere  zugleich oder alle gemeinsam)
       haften (Gesamthaftung).  Andere Ursache: das Abschneiden des Wei-
       delands von  dem ?????,  hauptsächlich Waldanteile.  Dasselbe  im
       Gouvernement Samara,  Saratov), Pensa) (wo auch Pferde abnehmen);
       (im (Gouvernement)  Rjasan Verringerung des Viehs um 50% aus Man-
       gel an  Weide. Im Gouvernement Tula aus demselben Grunde, Zwangs-
       verkauf durch die Steuereinnehmer und Viehkrankheit, die Aufzucht
       von Pferden  und Vieh  verringert. Im Gouvernement Kursk derselbe
       erbarmungslose Verkauf  von Vieh für Steuerrückstände, aus Mangel
       an Weiden, Aufteilung in der Familie etc. (siehe p. 75).
       Nicht-Schwarz[erde]-Zone (nördliche  Gouvernements). Ein Beispiel
       wird genügen.
       Im Gouvernement  Nowgorod nach  der Schätzung  durch die Semstwos
       verhalten sich  die Zahlungen zu den Einkünften pro Desjatine für
       die ehemaligen Staatsbauern - 100% (d.h. die gesamte Revenue);
       die ehemaligen Apanagebauern -                161%
       die ehemaligen Leibeigenen der Gutsbesitzer - 180%
       die zeitlich Gebundenen) -                    210%
       ferner (jene mit kleinen Landstücken) und (hohen Steuern für die
       früher losgekauften Leibeigenen -             275%;
       für die zeitlich Gebundenen -                 565%.
       (Veröffentlichung der "Steuer-Kommission" Band 22.)
       Ihre  Landanteile   reichen  meistens  nicht  aus)  -  in  Nicht-
       (Schwarzerde-Bezirk -  für die  bloße Ernährung der Bauern. Diese
       nördlichen Gouvernements  sind  gleichzeitig  die  industriellen,
       aber ihre  örtlichen Industrielöhne reichen nicht aus, um das De-
       fizit {auch  durch Landarbeit  bei Gutsbesitzern}  1*) auszuglei-
       chen; sie müssen Lohnarbeit weit weg von ihren eigenen Wohnorten,
       im Süden,  in Neu-Rußland,  jenseits des  Urals, in  Sibirien und
       Zentralasien suchen.)
       -----
       1*) Die geschweiften  Klammern stehen an Stelle der von Marx ver-
       wendeten eckigen Klammem
       
       #420# Karl Marx
       -----
       (1 Desjatine = 1,092 Hektar,
       1 Pud = 40 russische Pfunde = 16,38 Kilogramm.
       1 Tschewert = 209,901 Liter oder 0,72 englische quarters.)
       
       [IV]
       
       (Rußland)
       
       I. Staatseinnahmen und Ausgaben von 1877.
       Einnahme = 548 Mill. (Rubel)
       Davon: 117 Mill, (von den Bauern gezahlte direkte Steuern).
       
       Hauptsächliche indirekte Steuern
       189 676 000 Mill, (indirekte Steuern) 1*)
       fällt wieder meistens auf (Bauern).
       10 Mill, (indirekte Steuern) 2*) ditto.
       52 (Millionen) für (Zölle).
       
       Ausgabe = 585 (Millionen (Defizit = 37 Millionen))
       Davon: 115 Mill. für (Zinsen und Amortisierung der Staatsschuld).
              220 Mill. für Krieg und Marine.
               86 Mill. für (Finanzministerium).
              ----------------------------------
              421 Mill. - Hauptausgaben des Staats.
       ann die  (außerordentlichen, durch  den Krieg verursachten Ausga-
       ben).
       Das Budget  von 1864  war: 354 600 000  Rubel: (Die Steuern somit
       seit 1864 um 55% erhöht.)
       II. (Budget des  Eisenbahnfonds, das  im  Staatsbudget  enthalten
       ist.) -
       Gegenwärtig sind die Eisenbahnen Privatvermögen; die Staatseisen-
       bahnen sind verwandelt in Eigentum der Privatgesellschaften, aber
       diese Gesellschaften  haben nicht  die Mittel  ihrer Konstruktion
       geliefert.
       (Die Regierung  hält zurück)  für (ihre)  Rechnung einen Teil des
       Kapitals in Aktien und Obligationen und, um diese zu realisieren,
       gibt sie  die (konsolidierten  Obligationen der russischen Eisen-
       bahnen) aus.  Die Summen,  die (sie)  daraus bezieht,  bilden den
       ("Eisenbaknfonds") und  daraus zahlt  (die Regierung) für die Ak-
       tien und  Obligationen, die (sie) rückbehalten hat, und macht au-
       ßerdem Vorschüsse (auf die Eisenbahnpapiere.
       Am 1.  Januar 1878)  gab es für 1388 Millionen (emittierte Eisen-
       bahn-Aktien und  Obligationen), wovon  die Regierung rückbehalten
       für ihre  Rechnung 720  Millionen und  577 Mill, fr. oder 144 433
       000 (Metall-Rubel),  für die (Obligationen der Nikolaus-Eisenbahn
       Petersburg  -   Moskau),  d.h.   (etwa)  52%  vom  Gesamtkapital,
       (ausgenommen die Papiere, auf welche die Regierung Vorschüsse ge-
       geben hat).
       -----
       1*) Schanksteuer - 2*) Salzsteuer
       
       #421# Notizen zur Reform von 1861 in Rußland
       -----
       Aus dem  (Eisenbahnfonds) hat  die Regierung  gezahlt: 1877... 80
       Mill., aber die Gesamtsumme, welehe die Regierung gezahlt hat bis
       zum 1.  Januar 1878  = 554 475 000 (Rubel und) für die (Nikolaus-
       Eisenbahn-Obligationen) 577 Mill. fr.
       Um diese  Zahlungen zu decken, hat (die Regierung 5 konsolidierte
       russische Eisenbahn-Anleihen  ausgegeben) für  die Summe  von  69
       Mill. Pfd.  St., (deren Realisierung 385 Mill. Metall-Rubel erge-
       ben hat;  zwei Nikolaus-Eisenbahn-Anleihen für die Summe von) 577
       Mill- fr.,  endlich (die  innere Anleihe mit Prämien 1866, deren)
       Realisation gegeben 107 650 000.
       Außer diesen  Subsidien noch  die Garantie.  (1877 betrug die von
       der Regierung  gezahlte Garantiesumme) = 16 617 000. Der (Fiskus)
       hat diese  Summe geliefert,  ebenso wie die (Zinsen und Amortisa-
       tion der  Eisenbahn-Obligationen).  Die  letztere  Summe  1877  =
       324 800 000 Rubel.
       Total  also   gegeben  durch   den  Staat  für  die  (Eisenbahn):
       139 034 000.
       Der (Eisenbahn-Fonds)  hat vorgeschossen 60 Mill. mehr als er er-
       halten hat.
       Der (Fiskus) - 37 800 000 mehr als er erhalten.
       Die (Schulden der Eisenbahn an den Fiskus) haben sich vermehrt um
       39 500 000 etc.
       Januar  1878   betrugen  alle   (Schulden)  an   den  (Fiskps)  :
       469 900 000 Rubel. Die (Schulden der Bauern) = 32,5 Mill = 6,9%.
       Die (Schulden  der Eisenbahn) = 315 500 000 = 67% oder 57% (aller
       Staatsrevenuen). ·
       III. Banken.  Außer (durch  die Regierung)  die (Eisenbahn unter-
       stützt) durch die (Banken).
       Bis 1864 gab es nur (staatliche Kreditinstitute).
       1864 das erste (private Kreditinstitut); seit der Zeit rasch ver-
       mehrt, (zogen  sie beträchtliche  Summen auf den laufenden Konten
       befristet und  unbefristet verzinslich an. Man mußte diese Summen
       vorschießen:) da erschienen (Aktiengesellschaften); an der Spitze
       aller dieser (Gesellschaften) die der (Eisenbahnen).
       Das Kapital  aller Aktien  (der Gesellschaften)  und Obligationen
       (gegen) 1877 = 2043 Mill. (Rubel).
       Die (Eisenbahnen) davon 67,91% = 1388 Mill. Rbl.
       (Bis 1864 haben die Staatsbank und die Filialen auf die öffentli-
       chen Fonds,  Aktien und  Obligationen 18,6  Mill,  vorgeschossen.
       Bis) 1877  haben alle  (Banken auf die öffentlichen Fonds, Aktien
       und Obligationen  360 Mill,  vorgeschossen, was eine Erhöhung von
       2007% bedeutet).
       Man kann  aus (den  Bankberichten) nicht sehn, wieviel von diesen
       (Vorschüssen) auf  die (Eisenbahn)  kommt. Doch  kennt  Danielson
       Fälle,
       
       #422# Karl Marx
       -----
       wo (der  Regierung) ein  Teil (der Papiere einer Eisenhahngesell-
       schaft)  gehörte,   während  eine  Privatkreditgesellschaft  ihre
       (Vorschüsse) machte für den Rest der Aktien.
       Doch geschah  es, daß die (Eisenbahnunternehmen), deren Einkommen
       nicht garantiert durch Regierung, keinen Profit abwarfen. In die-
       sem Fall  kommt die  Staatsbank zur  Hülfe den  Privatbanken, (wo
       diese Aktien  deponiert sind,  indem sie  Vorschüsse darauf  gibt
       oder sie aufkauft).
       (Staatsbank) nie  (ohne Mittel;  der Fiskus) z.B. pumpt von Bank,
       ohne sich  um ihren  Kassenbestand zu  kümmern; die  Bank, ihrer-
       seits, (erhöht die produktivste Fabrikation der Welt. Die Kredit-
       scheine, die  auf diese Weise emittiert wurden, figurieren in der
       Bankbilanz unter Nr; 18 (Bilanz vom 1. Januar 7579 = 467 850 000;
       dazu die Kreditscheine, die in der Bilanz unter Nr. 1 figurieren)
       = 720 265 000;  so Totalsumme dieser (im Umlauf befindlichen Kre-
       ditscheine) = 1 188 000 000 Rubel).
       IV. Revenue der Eisenbahnen.
       Für das Jahr 1877 noch keine vollständige Statistik der Eisenbah-
       nen erschienen. In den vorhergehenden Jahren (die Gesamt-Revenue)
       beständig wachsend;
       war: 1865  24 Millionen,
            1877 190 Millionen,
             1878 220 Millionen (geschätzt), so daß (sich die Gesamt-Re-
       venue von  jeder Werst um 17% erhöht hat, während die Netto-Reve-
       nue von jeder Werst sich verringerte).
       Dennoch  betrug   die  Netto-Revenue   der  letzten  Jahre  48-52
       Millionen jährlich;  d.h. wenn die ganze Revenue (der Eisenbahnen
       an  den   Fiskus  zurückflösse,   würde  sich   das  Defizit  der
       Eisenbahnen beträchtlich verringert haben). Aber der ganze Profit
       (fließt den  Privatpersonen zu)  und die  ganze Last des Defizits
       fällt auf den (Fiskus).
       Welchen Profit  hat also  (die Regierung)  von diesen  ungeheuren
       Ausgaben?
       Sie haben  zum Resultat  beträchtliche Entwicklung  des  Handels,
       wozu zugleich  mitwirkten die (Kreditbanken) und (die Hypotheken-
       banken), gestiftet in dieser selben Epoche.
       V. Banken; Kommerzielle Klassen (Ausfuhr von (Getreide) etc.).
       Alle Depositen  (zu Zinsen)  und Kontokorrent  der Staatsbank und
       ihrer Filialen 1864 - 262 Millionen Rubel,
       wovon 42 Mill, angewandt zum Profit des Handels, nämlich:
       23 Mill, für Wechsel
       18 Mill,  für (Vorschüsse auf Staatspapiere, Aktien, Obligationen
       etc.)
       
       #423# Notizen zur Reform von 1861 in Rußland
       -----
       1877:  723,8 Mill, in allen Kreditinstitutionen, Vermehrung
       von 175%.
       Davon  360 Mill. für (Vorschüsse) auf (Aktien), Obligationen,
       (öffentliche Fonds),
       für      489 Mill.  für  Wechsel(diskontierung),  Vermehrung  von
       1900%.
       Der wichtigste  Handelszweig: Getreidehandel;  rascheste Entwick-
       lung desselben.
       1864  ...  9,25  Mill.  Tschetwert  nach  Europa  exportiert  für
       54,7 Mill. Rbl.
       (Wert) aller exportierten Waren = 164,9 Mill. Rbl.
       (Wert des exportierten Getreides) = etwa 33 % des ganzen Exports.
       1877 ... 30,5 Mill. Tschetwert exportiert = 264 Mill. Rbl.
       (Wert aller exportierten Waren) = 508 Mill. Rbl.
       (Wert des Getreides) = 51,8% des ganzen Exports.
       (Wert des Getreides nahm um 382 % zu.
       Die Zahl der Tschetwerts um 241%.)
       (Gleichzeitig) überstieg  der (Wert  des Getreides)  den Wert des
       Gesamtexports von 1864 um 100 Mill. Rbl.
       1869 beförderten  die Eisenbahnen  149 Mill. Pud Getreide = 33,4%
       aller ihrer Frachten.
       1877... 547,8 Mill. Pud (Getreide) = 41,28% (aller Frachten).
       Neben (Getreide) Hauptexportartikel:
                                                     Vermehrung %
       1864 ... (Vieh für 1 821 000 Rbl. 1877 für 15 724 000 Rbl. 763%
        "   ... Leinen " 15 985 000 Rbl.   "   "  67 690 000  "   323%
        "   ... Hanf)  "  8 993 000 Rbl.   "   "  16 820 000  "    87%
        --------------------------------------------------------------
       Eingeführt (Baumwolle) [1864] 21 824 000 Rbl.;
       importiert (Baumwolle) [1877] 35 500 000 [Rbl.]             62%
       VI. (Hypothekenkreditinstitutionen.)
       1864 in den (alten Hypothekenkreditinstituten Schulden) für
                                                      395,5 Mill. Rbl.
       wovon beträchtlicher  Teil auf Bauern fiel für (Loskauf von Land-
       anteilen).
       
       (Hypothekenschulden der russischen Eigentümer (Polen) und Ostsee-
       provinzen)
       
       a) (Hypothekenschulden in den alten Kreditinstituten)
          bis 1874                                            99 614 000
       b) Die (Hypothekenkreditgesellschaften
          haben geliehen bis 1874                            102 692 000
       c) die Hypothekenbanken)                               63 668 000
       d) die (Kreditbanken auf Gegenseitigkeit) (?)           7 182 000
                                                             -----------
                                                             273 156 000
       
       #424# Karl Marx
       -----
       Dagegen 1877 dieselben Institute
       sub a)  73 393 000
           b) 163 505 000        Folglich im Lauf von 3 Jahren
           c) 118 322 000        den Schulden (Bauern ausgeschlossen)
           d)  11 250 000         zugesetzt: 34%.
              -----------
              366 470 000 Rbl.
       
       VII. Nehmen  wir nun  alle die  Kreditinstitute (und Eisenbahnen)
       und sehen,  welche Summe  sie angezogen  haben, und wie sie grup-
       piert um 1877:
       
                     (Gründungs-  %  Verzinsliche  Pfandbriefe  Obliga-
                      kapital        Depositen     der Hypo-    tionen
                                     etc.          theken-
                                                   kreditrgesell-
                                                   schaften
                        Rbl.
       
       Kreditinstitute
                   167 778 800  18,8  723 790 000
       Hypothekeninstitute bis 1878
                    27 753 000   5,6    6 848 000  460 000 000
       Eisenbahnen bis 1878
                   474 185 000  34,3
                   -----------------------------------------------------
                   669 726 000  25                          915 706 000)
       
       D[anielson] rechnet die Schulden der verschiedenen Gesellschaften
       sub 2,3 und 4 zusammen
       2 006 440 000 Rubel, macht aber 2 106 344 000.
       
       Für die (Kreditinstitute Kapitalverpflichtungen im Vergleich
       zum Kapital)                          = 81,2 %
       für die (Hypothekeninstitute          = 94,4 %
       Eisenbahnen)                          = 65,97%
       Geschrieben Ende 1881 bis 1882.
       Nach der Handschrift.

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