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Heft: 2-1994, Seite: 56, Umfang: 21 Seiten, Kurztitel: Die Schneider-Pleite

Die Schneider-Pleite und die sachfremden Entgleisungen der öffentlichen Moral

oder:
Was ist ein gescheiterter Kredit gegen die funktionierende Macht der Banken

Ein „Baulöwe“ investiert in Grundstücke und bewirkt deren Wertsteigerung durch die kapitalisierten Erträge der Bebauung. Mit dem Erfolg wächst das Interesse der Banken, Herrn Schneider, der den staatlich kreditierten „Aufschwung Ost“ nutzen will, zu finanzieren. Banken können das, weil sie aus ihren Schulden bei der Gesellschaft und der Geschäftswelt ihr Kapital und diese von sich abhängig machen. Konsequent beschließen sie die „Schneider-Pleite“, sobald sie Liquiditätsprobleme nicht mehr als zeitweilige, sondern als unrentables Geschäft einstufen. Eine Pleite dieser Größe im „Aufschwung Ost“ erzeugt Zweifel am deutschen Finanzwesen, also werden die Verluste kleingeredet („peanuts“), was der Bank von einer fanatischen Öffentlichkeit sachfremd als sorgloser Umgang mit ihren Einlagen und insofern als Mitschuld angelastet wird.

Begriffe:

Kapital; Banken; Bau; Grundeigentum; Krise

Geopolitik:

BRD / Deutschland

alphabetisch:

Aufschwung Ost; Schneider-Pleite

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