GegenStandpunkt |
Heft: 3-1998, Seite: 141, Umfang: 33 Seiten, Kurztitel: Entwicklungsmodell für Afrika
Die US-Initiative „Partnership for Economic Growth and Opportunity in Africa“ setzt mit den Anspruchstiteln „offene Märkte“ und „Demokratie“ neue Maßregeln, an denen sich die zu „Rohstoffländer“ mit politischem Kredit hergerichtete Weltgegend in Zukunft neu zu bewähren hat: das imperialistische Reformprogramm will nichts minderes, als sich bisherigen Aufwand sparen, und mehr an den schwarzafrikanischen Ländern verdienen („offene Märkte“). Dafür werden deren Führungsfiguren, die damit für die mangelnde „Stabilität“ auf ihren Landstreifen haftbar gemacht sind, einem anspruchsvollen Leistungstest unterzogen („Demokratie“): die Herstellung ökonomischer und politischer Funktionalität auf ihrem Territorium quasi zum Nulltarif – ein Test, der ohne Gewalt und Kredit von außen gar nicht bestanden werden kann. Das Programm steht aber, und die meisten Länder des „neuen Afrika“ stellen sich darauf ein – (Zwischen-)Bilanz einiger Fälle dazu: eine im US-Auftrag installierte afrikanische Friedenstruppe sowie Kongo-Zaire und Angola.
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