GegenStandpunkt |
Heft: 3-1998, Seite: 174, Umfang: 9 Seiten, Kurztitel: Hungerkatastrophe im Sudan
Seit einigen Jahrzehnten ist der Sudan ein imperialistischer Betreuungsfall in Sachen Hungerhilfe – jetzt hat das Hungern und Sterben durch das gehäufte Zusammentreffen ortsüblicher Zustände (Dürreperiode, danach Regenfälle, die das Transportwesen behindern, vermehrte Flüchtlingsströme wegen neuer Bürgerkriegsfronten) gewaltig zu genommen. Die vor Ort tätigen Anwälte der Hungerhilfe, die Hilfsorganisationen, schlagen Alarm – zur reibungslosen Durchführung ihres ehrenwerten Auftrags sollen die imperialistisch Zuständigen den Bürgerkriegsparteien gefälligst mehr auf den Leib rücken. Europa, das 45 Mill. ECU als Soforthilfe bereit stellt, hat andere Interessen mit der Hungerhilfe – geht da vielleicht etwas mit dem Sudan für mehr Einflussnahme in Nahost und Nordafrika wegen dessen Isolierung durch die USA?
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