GegenStandpunkt |
Heft: 2-2008, Seite: 38, Umfang: 4 Seiten, Chronik (8), Kurztitel: CDU-Todenhöfer kritisiert Antiterrorkrieg
Ein Mann sorgt für Aufsehen. Er interviewt vor Ort irakische Widerstandskämpfer, zeigt Verständnis für deren Motive und kommt, nachdem er daraus ein Buch gemacht hat, damit in die Bestsellerlisten („Warum tötest Du, Zaid?“, 2008). Dann schaltet er in FAZ und New York Times eine 4-seitige Anzeige, in der er die westlichen „Anführer völkerrechtswidriger Angriffskriege“ als „Mörder“ bezeichnet. Damit unterscheidet er sich ausdrücklich von billigem Bush-Bashing der üblichen Art, das den Imperialismus der USA einem geistig unterbelichteten Cowboy anlasten will, oder deutschem Antiamerikanismus, der angesichts täglicher Gewaltorgien im besetzten Irak hämisch feststellt, der Feldzug habe es wohl nicht gebracht. Seine Kritik gilt weder bloß den Methoden des Militäreinsatzes noch mangelhaften Resultaten oder üblen Exzessen; sie zielt auf das Programm selbst, den Antiterrorkrieg des Westens.
Außenpolitik / Imperialismus; Feindbild; Moral; Intellektuelle / Dichter / Künstler | |
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